Künstlicher Geruch und schädliche Inhaltsstoffe? Hier kommen die besten Tipps zum Raumduft selber machen – von Duftstäbchen bis zum Raumspray.
Raumduft selber machenDie besten DIY-Ideen
von Selina Ordner
Der richtige Raumduft sorgt für eine wohlige Atmosphäre. Aber auch unangenehme Gerüche lassen sich mit Lufterfrischern beseitigen. Egal, ob im Schlafzimmer oder in der Küche – für jeden Raum gibt es den passenden Duft. Lavendelblüten und Rosen helfen zum Beispiel dabei, zu entspannen. Minze und Limetten hingegen wirken belebend und fördern die Konzentration.
Ein Raumduft ist leicht selber gemacht, ganz ohne Chemie. Denn es dreht sich alles um Duftöle, Kräuter und Gewürze. Mit nur wenigen Zutaten werden daraus Raumdüfte, die zu jedem Bedürfnis passen. Dabei sind sie besonders nachhaltig und günstig. Darunter eignen sich Diffuser oder Duftsteine außerdem als Deko für zu Hause.
Selbstgemachte Diffuser sind bis zu vier Monate haltbar, während Raumsprays und Lufterfrischer schon nach wenigen Wochen ihren Duft verlieren. Aber jeder Raumduft lässt sich leicht auffrischen. Dazu neue Öle oder Gewürze in die Mischung geben. Grundsätzlich verlängert auch Alkohol die Haltbarkeit.
Hier kommen die besten Tipps und Ideen zum Raumduft selber machen.
Welche Öle für Raumduft? Tipps für die richtige Duftmischung
Die richtigen Düfte sind essenziell für jeden Raumduft. Grundsätzlich sind verschiedene Kräuter, Blüten, Zitrusfrüchte und Gewürze denkbar.
- Eine entspannende Wirkung haben Lavendelblüten, Rosen, Salbei, Kamille und Fichte. Sie eignen sich hervorragend als Raumduft im Schlafzimmer.
- Belebend und konzentrationsfördernd wirken Minze, Limette und Eukalyptus. Sie sind perfekt fürs Home-Office oder Büro geeignet.
- Minze, Rosmarin und Zitrone sorgt für eine natürliche Frische in Küche oder Bad.
- Orangen, Minze, Kakao und Pfeffer heben die Stimmung und machen gute Laune. Damit passen sie zum Beispiel ins Wohnzimmer.
- Eine romantische Stimmung gelingt mit Rosenblättern, Vanille und Patschuliöl. Der perfekte Duft für ein Schaumbad oder Candle-Light-Dinner.
- Veilchen, Geranien und Tulpen sorgen für blumige Düfte und Frühlingsgefühle.
- Zimtstangen, Nelken und Orangenschalen dagegen bringen winterliche Stimmung ins Haus.
- Gegen lästige Insekten hilft eine Mischung aus Zitrone und herben Düften, wie Nelken, Basilikum oder Lorbeerblättern.
*Dieser Artikel enthält Produkt-Empfehlungen. Beim Kauf über unsere Affiliate-Links erhalten wir eine Provision, die unseren unabhängigen Journalismus unterstützt. Beim Klick auf die Links stimmen Sie der Datenverarbeitungen der Affiliate-Partner zu. Weitere Infos in unserer Datenschutzerklärung.
Lufterfrischer selber machen
Ein Lufterfrischer ist in wenigen Schritten selber gemacht. Für den eigenen Lufterfrischer eignen sich nahezu alle denkbaren Kräuter, Blüten und Gewürze.
Der Klassiker darunter sind Lavendelblüten. Ihr Duft sorgt für Entspannung und Wohlbefinden. Aber auch getrocknete Tulpen oder Geranien sind möglich. Minze, Rosmarin und Zitrusfrüchte sorgen für einen natürlichen Lufterfrischer. Minze zusammen mit Limette und Eukalyptus wirkt dagegen belebend.
Lufterfrischer selber machen: So geht's
- Ein sauberes Glas zur Hälfte mit Backpulver oder Natron füllen.
- Kräuter oder getrocknete Blüten nach Wahl hinzugeben. Alternativ wenige Tropfen ätherisches Öl verwenden.
- Das Glas mit einem durchlöcherten Deckel oder luftdurchlässigen Tuch verschließen.
- Lässt der Duft nach, einmal kräftig umrühren.
Duftstäbchen selber machen
Duftstäbchen gehören zu den beliebtesten Raumdüften. Denn sie riechen gut und wirken besonders edel. Gleichzeitig macht ein Diffuser das Zuhause zu einer Wohlfühloase.
Material & Zutaten:
- Ein Fläschchen mit engem Hals und einer Füllmenge zwischen 100 und 300 ml wählen.
- 80 ml Alkohol. Dieser dient als Lösungsmittel. Es eignet sich Vodka, Korn oder reiner Alkohol aus der Apotheke. 90 ml Sonnenblumenöl oder Rapsöl sind zwei günstige Alternativen.
- 10 ml *Glycerin, damit sich alle Zutaten gut verbinden.
- 100 bis 120 Tropfen ätherische Öle der Wahl.
- 5 bis 10 *Duftstäbchen, um den Duft im Raum zu verteilen. Dazu eignen sich Rattanstäbchen, Bambusstäbchen oder Schaschlikspieße.
Diffuser-Raumduft selber machen: So geht's
Zunächst das ätherische Öl in den Behälter geben. Anschließend mit Glycerin und Alkohol auffüllen und gut schütteln. Die Stäbchen zunächst mit einem Ende in die Flüssigkeit tauchen. Dann mit den anderen Ende hineinstecken. Denn ist das obere Ende durchnässt, verteilt sich der Duft schneller. Mit der Anzahl der Duftstäbchen wird der Raumduft intensiver.
Tipp: Die Wahl der Düfte ist für das Endergebnis entscheidend. Es gibt für jede Jahreszeit, für Räume wie Schlafzimmer und Wohnzimmer oder ganz nach Laune das Passende.
Für einen entspannenden Raumduft 50 Tropfen Lavendel- und jeweils 30 Tropfen Rose- und Salbeiöl in den Diffuser geben. Ein belebender und erfrischender Duft gelingt mit jeweils 40 Tropfen Eukalyptus-, Minze- und Limettenöl. Im Handel gibt es die ätherischen Öle einzeln zu kaufen, oder bereits als fertige Mischungen.
Raumspray selber machen
Ein Raumspray selber zu machen, ist noch leichter als ein Diffuser. Benötigt wird eine Flasche mit Sprühkopf. Diese gibt es im Handel oder als nachhaltige DIY-Alternative lassen sich leere Parfumflaschen wiederverwenden. Für das Raumspray gibt es drei Varianten:
1. Raumduft selber machen mit Essig
- Ein bis zwei Zitrusfrüchte schälen. Es werden nur die Schalen benötigt.
- Die Schalen in ein großes Glas geben und mit 500 ml weißem Essig übergießen.
- Das Gefäß verschließen und für zwei bis drei Wochen ziehen lassen. Sind die Schalen vollgesaugt und nicht mehr bedeckt, etwas Essig nachgeben.
- Hat sich der Essig dunkler gefärbt, die Schalen herausfiltern und die Flüssigkeit in eine Sprühflasche geben.
- Bei Bedarf Rosmarin oder ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzugeben.
2. Raumduft selber machen mit Alkohol
- Die Sprühflasche mit 300 ml destilliertem Wasser füllen.
- 100 ml Alkohol hinzugeben. Zu Vodka, Korn oder Alkohol aus der Apotheke greifen.
- 20 g Natron dazumischen.
- Ätherisches Öl nach Wahl hinzugeben und gut schütteln.
3. Raumduft selber machen mit Weichspüler
- 300 ml heißes Wasser in eine Sprühflasche gießen.
- Einen Teelöffel Backpulver hinzugeben.
- Dazu einen Teelöffel Weichspüler oder Waschmittel mischen.
- Gut schütteln, bis sich das Pulver aufgelöst hat.
Raumduft mit Wasser selber machen
Ein Raumduft im Glas funktioniert ähnlich wie ein Lufterfrischer. Hier entsteht der angenehme Duft jedoch durch das Erhitzen von Früchten und Kräutern.
So geht’s:
- Zitrusfrüchte nach Wahl klein schneiden und in ein Glas geben. Denkbar sind Zitrone, Orange oder Limette.
- Kräuter oder Gewürze hinzugeben. Als Raumduft eignen sich Minze, Lavendel, Nelken, Lorbeerblätter oder Zimt.
- Das Glas mit Wasser auffüllen und verschließen.
- Im Wasserbad erhitzen und anschließend als Raumduft aufstellen. Dazu den Deckel öffnen.
- Für einen intensiven Duft das Glas auf die Heizung stellen.
Natürlichen Raumduft selber machen - ohne Chemie
Raumdüfte lassen sich auch ohne Behälter leicht selber machen. Dafür eignen sich Zitrusfrüchte, wie Orangen, Zitronen oder Mandarinen. Die Früchte alleine oder zusammen mit Nelken und Zimtstangen im Raum verteilen. Sie lassen sich auch bestens in bestehende Deko integrieren. Für einen noch intensiveren Geruch, aufgeschnittene Scheiben auf die Heizung legen. Auch getrocknet sorgen sie für einen angenehmen Duft.
Duftsäckchen selber machen
Kleine Duftsäckchen riechen dezent und sind vielseitig einsetzbar. Unter dem Kopfkissen platziert, fördern sie einen angenehmen Schlaf. Im Kleiderschrank oder in der Sporttasche lassen sie es ebenfalls frisch duften.
So geht's:
- Ein Säckchen aus luftdurchlässigem Stoff, am besten Leinen oder Baumwolle nehmen.
- Den Beutel zu zwei Dritteln mit Kräutern oder getrockneten Blüten füllen und mit einem Band verschließen.
- Die Kräuter leicht zerreiben, für einen intensiveren Duft.
- Lässt der Duft nach, einfach gut durchschütteln.
Raumduft selber machen: Duftsteine
Duftsteine sind besonders dekorativ und in jedem Raum einsetzbar. Ihre Form kann frei gewählt werden und lässt der Kreativität keine Grenzen.
So geht's:
- Benötigt wird etwas *Soft-Ton.
- Ein paar Tropfen ätherische Öle in die Masse geben.
- Den Ton nach belieben Formen oder Ausstechen.
- Die geformten Stückchen am besten auf Backpapier legen und mindestens zwei Tage aushärten lassen.
- Die gehärteten Duftsteine als Dekoelemente nach Belieben in der Wohnung platzieren.
Duftgel selber machen
Duftgele sind besonders angenehm für unterwegs. Die kleinen Fläschchen passen in die Handtasche, ins Auto oder draußen auf den Balkon.
So geht’s:
- Zwei Päckchen oder 20 g Gelatine in einem Topf mit 120 ml warmem Wasser auflösen lassen.
- Optional: Für ein farbenfrohes Gel etwas Lebensmittelfarbe untermischen.
- 120 ml kaltes Wasser hinzugeben.
- Ein paar Tropfen ätherische Öle nach Wahl unterrühren.
- Das Ganze in ein verschließbares Gefäß geben und für zwei Stunden auskühlen lassen.
Tipp: Das Duftgel eignet sich auch zum Schutz gegen Insekten. Dazu etwas Citronella in die aufgelöste Gelatine geben. Egal, ob zu Hause oder im Garten, das Gel hält lästige Mücken fern.
Raumduft selber machen: Duftlampe
Duftlampen sind in unterschiedlichen Formen und Farben erhältlich. Aber sie lassen sich auch leicht selber herstellen. Die DIY-Alternative ist günstiger und nachhaltiger.
So geht's:
- Eine leere Getränkedose auf den Kopf stellen.
- Auf der unteren Seite großzügig ein Loch ausschneiden, sodass ein Teelicht hineinpasst.
- Die Oberseite mit ätherischen Ölen beträufeln.
- Die Dose bei Bedarf bemalen oder schmücken.
Duftkerzen selber machen
Kerzen verschönern als Dekoelement jeden Raum und tragen zum Wohlbefinden bei. Noch gemütlicher wird es mit einer wohlriechenden Duftkerze. Im Vergleich zu Duftstäbchen oder Raumspray, ist die Herstellung der Kerzen jedoch aufwändiger.
- Runden oder flachen Docht mit einer Klammer oder Klebeband mittig in der gewählten Gießform befestigen.
- Topf mit Wasser erhitzen und eine Schale mit Wachs im Wasserbad schmelzen. Dabei regelmäßig umrühren.
- Ein paar Tropfen ätherische Öle, Duftöle oder Parfum hinzugeben. Auch Orangen, Zimt, Lavendel oder Rosmarin eigenen sich dazu.
- Das flüssige Wachs vorsichtig in die gewünschte Form gießen. Darauf achten, den Docht nicht zu übergießen. Bleibt die Kerze im Gefäß, ein bis zwei Zentimeter Platz zum oberen Rand lassen.
- Mindestens 24 Stunden warten, bis das Wachs abgekühlt und gehärtet ist. Entsteht um den Docht herum eine kleine Öffnung, etwas Wachs nachgeben.
- Die Kerze bei Bedarf aus der Form nehmen und den Docht kürzen. Das Wachs vorher in den Kühlschrank stellen, damit es sich leichter aus dem Gefäß löst.
Raumduft gegen unangenehme Gerüche
Raumdüfte riechen großartig und beseitigen gleichzeitig unschöne Gerüche. Oftmals reicht es sogar, die Zutaten in ein Schälchen zu geben und sie in den Raum zu stellen.
- Essigwasser oder Kaffeepulver neutralisieren hartnäckige Gerüche, wie Zwiebel oder Zigaretten. In ein Schälchen geben und im Raum aufstellen.
- Gegen Gerüche in der Küche hilft ein Lufterfrischer aus Natron, Kaffeepulver und Pfeffer.
- Ein paar Scheiben Zitrone, Rosmarin und Vanille zum Kochen bringen. Eine Weile köcheln lassen, bis die unangenehmen Gerüche in der Küche verschwunden sind. Das Gemisch lässt sich anschließend als Raumduft im Glas verwenden.
Ganz egal für welches Bedürfnis, mit einem selbstgemachten Raumduft lässt sich ganz einfach der passende Duft für jeden Raum und jede Gelegenheit finden. Zusätzlich sind selbstgemachte Raumdüfte nicht nur nachhaltig und günstig, sondern auch ganz ohne Chemie.