„Ein Herz für Kinder“Aachenerin Lena Palm (25) gibt Kindern in Namibia eine Zukunft

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Lena Palm aus Aachen gründete im Jahr 2015 den Kinderhilfsverein „Wadadee Cares" im namibischen Windhoek. Im „EXPRESS"-Interview verrät die 25-Jährige spannende Details über ihre Pläne für die Zukunft.

Namibia – Frisch aus der Schule, mit dem Abitur in der Hand ging sie nach Namibia, um dort an einem sozialen Projekt für bedürftige Kinder teilzunehmen. Sechs Jahre später ist sie selbst Gründerin einer Wohltätigkeitsorganisation und Ehrenpreisträgerin von „Ein Herz für Kinder“.

Lena Palm (25) aus Aachen gründete im Jahr 2015 in der Hauptstadt Namibias die gemeinnützige Organisation „Wadadee Cares“, die Kindern in Armut hilft und ihnen ein zu Hause schenkt.

  1. Lena Palm gründete 2015 die Organisation „Wadadee Cares“ für bedürftige Kinder in Namibia
  2. Im Jahr 2019 bekam sie den Preis für „Ein Herz für Kinder“ verliehen
  3. „Wadadee Cares"-Gründerin Lena Palm plant eigene Grundschule in Namibia

Wie alles begann: Lena Palms Anfänge in Namibia

Mitten in Namibia, in der Hauptstadt Windhoek im Stadtteil Katutura, ist alles entstanden. Die damals 18-Jährige verbrachte sechs Monate in einem Kinderheim namens „Baby Haven“, wo sie sich im Rahmen eines Volontariates um bedürftige Kinder kümmerte.

Gewohnt hat die Studentin während ihres Aufenthaltes im „Wadadee House“, welches eine Unterkunft für Touristen ist.

Die emotionale Zeit in Windhoek veränderte sie enorm – am Ende ihrer Reise wollte die 25-Jährige nicht mehr nach Deutschland zurück. „Ich hatte das Gefühl, dort noch nicht fertig gewesen zu sein“, so Lena gegenüber „EXPRESS".

Gemeinsam mit ihrer Mutter und dem Leiter des „Wadadee House“ plante die 25-Jährige ihr eigenes Projekt: Die Gründung eines eigenen sozialen Vereins in Verbindung mit dem „Wadadee"-Gästehaus.

Der Name „Wadadee“ leitet sich aus der namibischen Volkssprache ab und bedeutet so viel wie: „Es geht jeden etwas an.“

Lena Palm will Kindern eine nachhaltig bessere Zukunft ermöglichen

Doch Lena wollte mehr, als eine herkömmliche Spendenorganisation – sie wollte eine Verbindung zwischen dem Tourismus als Hauptwirtschaftszweig und sozialem Engagement.

Wichtig war es ihr außerdem, auch die Einheimischen in ihr Projekt mit einzubeziehen. „Wir haben es uns zum Ziel gemacht, Aufklärungsarbeit zu leisten und einen Austausch zwischen Deutschland und Namibia herzustellen", verrät Lena.

Im Herzen ihrer Arbeit standen schon immer die Kinder und der Wunsch danach, diesen ein besseres Leben zu ermöglichen. „Jeder Cent von den Spenden aus Deutschland sollte an die Kinder gehen“, so die 25-Jährige.

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„Wadadee Cares"-Gründerin Lena Palm machte es sich zum Ziel, den Kindern aus Windhoek ein langfristig besseres Leben zu ermöglichen. Mittlerweile leitet sie bereits ein eigenes Kinderheim.

Daher nutzt der Verein das „Wadadee House" weiterhin als Gästehaus für Voluntäre und Besucher, um ein Einkommen für Löhne, Versicherungen und andere Kosten, die sich nicht auf das Wohl der Kinder beziehen, zu generieren.

„Es war uns besonders wichtig, nachhaltig zu arbeiten und nicht vollständig von Spenden abhängig zu sein“ erklärt Lena.

„Wadadee Cares“ renoviert erstes Kinderheim im Jahr 2015

Anfang 2015 war es dann endlich soweit – der „Wadadee Cares“-Verein verrichtete seinen ersten Erfolg. Mit Hilfe von gesammelten Spendengeldern konnte die Renovierung eines Kinderheims finanziert werden.

„Das war ein unglaublich schönes und aufregendes Gefühl, wir haben uns alle riesig gefreut“, blickt Lena Palm zurück.

„Im Nachhinein war dieser Schritt jedoch nur ein ganz kleiner. Mittlerweile haben wir bereits unser eigenes Kinderheim aufgebaut, weitere Grundstücke gekauft und in Kooperation mit namibischen Organisationen mehrere Hilfsprojekte starten können“, verrät die „Wadadee Cares“-Gründerin.

Seit sechs Jahren arbeitet die 25-Jährige nun in Windhoek und hat es mit ihrem ehrenamtlichen Engagement bereits weit gebracht. Sogar die Liebe hat sie gefunden – nächstes Jahr werden sie und ihr namibischer Freund Tanite heiraten.

Lena Palm über das Leben weit weg von zu Hause

An ihrem Leben in Namibia fehlt es der 25-Jährigen an nichts – zurück nach Deutschland zu kehren, kann sich Lena derzeit nicht vorstellen.

„Klar, bei Geburtstagen oder anderen Familienfeiern würde man schon gerne nach Hause kommen. Aber einen Moment, in dem ich fest zurück nach Deutschland wollte, den gab es bislang noch nicht. Namibia ist meine Heimat geworden. Ich mache dort das, was mir unglaublich viel Spaß macht und dafür möchte ich in der Zukunft noch mehr Menschen begeistern können“, so die gebürtige Aachenerin.

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Auch für die Zukunft hat die gebürtige Aachenerin große Pläne: Als nächstes steht der Bau einer eigenen Grundschule an.

Für die Zukunft hat Lena noch einige Projekte in Planung. Als nächstes möchte sie mit ihrem Verein eine eigene Grundschule errichten, wie sie gegenüber "EXPRESS" verrät. „Wir möchten über die Grenzen Windhoeks hinauskommen und noch mehr in ländlichen Regionen unterstützen“, berichtet Lena.

Daher wird die geplante Schule rund 40 Kilometer außerhalb von Windhoeks, in einem kleinen Ort namens Groot Aub, erbaut werden.

Aber auch die aktuellen Projekte bleiben weiterhin im Fokus der „Wadadee Cares"-Arbeit. „Das, was wir aktuell leisten möchten wir weiterhin beibehalten, damit wir eine dauerhafte Stütze für die Kinder sein können“, so Lena.