Dieser Fall geht an die Nieren: In einem Weihnachtsbrief wünschen sich drei Geschwister, dass ihr Opa für den sexuellen Missbrauch an ihnen bestraft wird.
„Mein größter Wunsch ist ...“NRW-Influencer entdeckt Fall von Kindesmissbrauch in Weihnachtsbrief
„Mein größter Wunsch ist, dass mein Opa für das, was er meiner Mama, meinen Geschwistern und mir angetan hat, bestraft wird.“
Es sind Zeilen, die fassungslos machen. Sie stammen von drei Kindern, die einen Wunschzettel an den Influencer Alexander Schönen (34) geschickt haben.
Wunschzettel macht Influencer Alex Schönen fassunglos
Es fällt ihm sichtlich schwer, diesen Brief vorzulesen. Er informiert sofort die Polizei – die ermittelt jetzt in dem Fall. Das berichtet der WDR.
Schönen hatte in diesem Jahr eine besondere Überraschung für seine Follower parat: Mit seinem Team hat er eine Lagerhalle bei Aachen weihnachtlich umgebaut. Es gibt ein Büro vom Weihnachtsmann und jede Menge Regale – allesamt bis oben hin mit Geschenken gefüllt. „Die Weihnachtsmann Fabrik“, so nennt Alex Schönen den Ort.
Die Idee erklärt Schönen in einem Post: „Lasst eure Kinder einen Wunschzettel schreiben / malen an den Weihnachtsmann und schickt uns diesen zu“. Das Team versuche dann, so viele Wunschzettel wie möglich zu erfüllen und möglichst viele Follower zu beschenken.
Hier den Post ansehen:
Die Folge: Kinder aus ganz Deutschland schicken ihre Wunschzettel an die Aachener Adresse. Es sind hunderte Briefe täglich. Jeder einzelne Brief werde gelesen, so Schönen.
„Es wäre so schön, wenn wir wieder lachen könnten wie früher“
Und so musste das Team auch diesen Brief lesen: Drei Geschwistern aus Niedersachsen haben sich nicht etwa ein Spielzeug oder etwas anderes Materielles gewünscht. Sondern, dass ihr Opa für die sexualisierte Gewalt an ihnen und ihrer Mutter bestraft werde. „Es wäre so schön, wenn wir wieder lachen könnten wie früher und all das, was uns verletzt hat, einfach vergessen könnten. Und er uns nie wieder anfasst. Das ist eklig.“
Im Umschlag liegt auch eine bestürzende Zeichnung: Ein dunkler Mann mit grauem Bart, der sich die Hände reibt (angelehnt an Grantelbart, den Bösewicht der Serie „Weihnachtsmann & Co. KG“). Zwei Kinder stehen weinend vor ihm.
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Schönen informiert sofort die Polizei, die verfolgen sofort den Hinweis. Laut WDR ist der Fall nun bei der Staatsanwaltschaft aktenkundig. Gegen den Großvater der drei Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren wird wegen des Verdachts auf schweren sexuellen Missbrauch von Kindern und Vergewaltigung ermittelt.
Schönen: „Lieber einmal mehr die Polizei rufen als einmal zu wenig.“ Nun wolle er den Kindern und der Mutter einen weiteren Wunsch erfüllen, der ebenfalls auf dem Wunschzettel stand: die Weihnachts-Werkstatt in Aachen besuchen zu dürfen.