Bei Aachen ist ein großer Moorbrand ausgebrochen. Hunderte Einsatzkräfte im Einsatz.
Hilfe aus NRWGroßer Moorbrand an deutsch-belgischer Grenze – beliebte Wander-Gegend weiterhin gesperrt
Rund zwei Tage nach dem Ausbruch eines großen Moorbrands im Hohen Venn im deutsch-belgischen Grenzgebiet dauern die Löscharbeiten weiter an.
Es gebe zwar keine aktive Flammenfront mehr, teilte das Gouverneursbüro der Provinz in Lüttich am Mittwoch (31. Mai 2023) mit. Es bestünden aber noch einzelne Brandherde auf derzeit insgesamt 200 Hektar. In der Nacht zu Mittwoch hätten demnach 40 belgische und rund 70 deutsche Feuerwehrleute den Brand bekämpft.
Moorbrand: Zahlreiche Feuerwehren aus NRW im Einsatz
Auf deutscher Seite bei Aachen entspannte sich die Lage in der Nacht deutlich, wie ein Sprecher der Städteregion Aachen sagte. Es waren demnach zuletzt noch 30 deutsche Rettungskräfte vor Ort, deren Einsatz am Mittwochnachmittag beendet werden sollte.
„Unseren Auftrag haben wir vollumfänglich erfüllt. Wir konnten die kritische Linie, also den Übergang zwischen der Vennlandschaft und dem Nadelwald, sichern“, hieß es.
Das Feuer war am Montag im Hohen Venn in Belgien ausgebrochen. Unter Leitung der Städteregion Aachen wurden zeitweise 250 deutsche Kräfte vor Ort eingesetzt, um eine Ausdehnung des Brandes von der Gras- und Moorlandschaft auf den sogenannten Hochwald zu vermeiden.
Um den Brand im belgischen Teil unter Kontrolle zu behalten, sollten am Mittwoch zwei Hubschrauber in den Niederlanden und in Deutschland in Bereitschaft bleiben. „Wenn das Wetter weiterhin günstig bleibt, sollte die Situation unter Kontrolle bleiben“, schrieb das Lütticher Gouverneursbüro.
Beteiligt waren die Feuerwehren aus Aachen, Stolberg, Monschau, Simmerath, Eschweiler, Herzogenrath, Alsdorf und zahlreiche Kräfte aus den Kreisen Düren und Euskirchen. Auch die niederländische Feuerwehr unterstützte die Arbeiten. Das Technische Hilfswerk (THW) kümmerte sich zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz um die Versorgung der Einsatzkräfte.
Das Hohe Venn ist im Brandgebiet und der näheren Umgebung für Wanderungen gesperrt.
Menschen, die die betroffene Gegend zu Fuß erkunden wollten, werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu meiden, um die Löscharbeiten nicht zu behindern und sich selbst nicht in Gefahr zu begeben.
Die EU-Kommission hatte zuletzt darauf hingewiesen, dass Waldbrände wegen des Klimawandels immer früher einsetzten. Dieser Sommer werde mit Blick auf Waldbrände voraussichtlich intensiv, sagte der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarcic, am Dienstag in Brüssel. In vielen Teilen Europas herrschten bereits trockene Bedingungen, die Waldbrände zusammen mit Hitze begünstigten. (dpa)