Die Zeiten, in welchen Eis essen gehen noch ein Vergnügen für jeden Geldbeutel war, sind vorbei. Zwei, drei, teilweise bis zu vier Euro kostet die Kugel inzwischen in der Eisdiele des Vertrauens. Doch einiges Speiseeis-Liebhaber halten dagegen.
„Werde die Preise niemals erhöhen“Eisdiele nimmt nur 50 Cent für eine Kugel
Langsam aber sicher mehren sich wieder die warmen Tage des Jahres und bei Klein bis Groß entsteht der Wunsch nach einer Erfrischung. Was könnte da besser sein als eine leckere Kugel Eis? Dieses Vergnügen, im Zweifelsfall für eine ganze Familie, ist inzwischen aber sehr teuer.
Auf mindestens 1,50 Euro für die Kugel muss man sich einstellen, wie auch der deutschlandweite Eiskugelpreisvergleich 2024 zeigt. Doch bei genauerer Betrachtung finden sich an vereinzelten Orten noch Preise , welche einem das Gefühl geben, in der Zeit zurückgereist zu sein. Ein Beispiel dafür ist die Eisdiele „Monikas Eis“ in Bochum-Hamme, der Kugelpreis: 50 Cent!
„Wir wollen, dass sich jedes Kind ein Eis leisten kann“
Georgios Topalidis (62) und seine Frau Monika (45) führen ihre Eisdiele im Stil der alten Schule. Bunte Einrichtung, die Produktion des Eises findet im Hinterzimmer des 18 Quadratmeter großen Ladens statt und die Preise ermöglichen wirklich jedem Geldbeutel eine kühle und leckere Erfrischung an den heißen Tagen im Sommer. Gegenüber der „Bild“ haben die beiden über ihr eigenes Selbstverständnis gesprochen.
„Unser Laden liegt in einem Stadtteil, in dem die Leute mehrere Kinder, aber nicht viel Geld haben. Wir wollen aber, dass sie sich für jedes Kind ein Eis leisten können“, erzählt der 62-Jährige. Weiter macht der Eisdielenbesitzer deutlich, dass die Preise niemals steigen werden, solange er dort das Sagen hat: „Ich werde immer bei 50 Cent bleiben. Die Preise werde ich niemals erhöhen, das ist ein Versprechen. Ich will, dass sich jedes Kind ein Eis leisten kann.“
Auch über die Grenzen von Bochum hinaus hat sich der herausragende Preis mittlerweile rumgesprochen. „Am Wochenende sind sogar Leute aus Hagen, Hamm, Essen und Wuppertal vorbeigekommen und haben bei uns Eis gekauft. Sie sagten, sie hätten von uns im Internet gelesen“, berichtet Georgios.
Das bodenständige Pärchen strebt mit ihrem kleinen Eis-Geschäft nicht reich, hegen allerdings auch gar nicht diesen Anspruch. „Reich werden wir mit unserem Eiscafé bestimmt nicht. Aber das wollen wir auch gar nicht. Wir wollen nur unsere Kosten decken und mit den Einnahmen über den Winter kommen“, erzählt der Grieche.