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Jecker FundLüftet Bonner die Geheimnisse des alten VW Samba-Busses?

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Florian Kalff mit dem historischen Foto des Samba-Busses und dem restaurierten Wagen am Bonner Rheinufer

von Marion Steeger  (MS)

Bonn – Was für ein Schätzchen! 2017 entdeckte Florian Kalff seinen „heiligen Gral“: Zugewachsen in einem Acker in der Eifel schlummerten die Reste eines VW-Samba-Busses aus dem Jahr 1951 (hier lesen Sie mehr zu dem spektakulären Fund).

Bonner und Brite restaurieren den Bulli aus dem Jahr 1951

In liebevoller Kleinarbeit restaurieren der Bonner und der britische Blech-Experte Marc Spicer den Bus, der nur noch eine Substanz von rund 25 Prozent hatte. Dabei kommt Alt zu Neu: Vergammelte, aber noch zu verwendende Blechteile werden mit Rostlöser bearbeitet, dann kommt Klarlack drauf. Kalff zieht eine Parallele zur Dresdener Frauenkirche. Dort sehe man auch ganz genau, welche Teile alt und welche neu seien.

Florian Kalff aus Bonn entdeckte historisches Foto auf dem Flohmarkt

Und jetzt machte der Bonner Unternehmer schon wieder eine jecke Entdeckung: ein Foto aus einer Flohmarkt-Kiste, das genau diesen Bulli vor Bonner Rheinpanorama zeigt. Kalff: „Das Bild ist von hinten mit der Bemerkung „November 1951“ versehen. Es zeigt also wahrscheinlich potenzielle Kaufinteressenten auf einer großen Spritztour, die den Bus von Köln bis Bonn führte“, spekuliert der VW-Fan.

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Dieses Bild aus dem Jahr 1951 entdeckte der VW-Fan Kalff auf dem Flohmarkt.

VW aus Bonn ist der Star bei Oldtimer-Treffen

Kalff hatte eine witzige Idee: Zusammen mit EXPRESS-Fotograf Wolfgang Hübner-Stauf stellte er die Szene am Rhein 1:1 nach. Nicht nur dafür holte Florian Kalff den Samba-Bus nach Deutschland zurück. Der frühere Schrotthaufen war auch einer der Stars beim weltweit renommiertesten Treffen für historische VWs in Bad Camberg. Am 17. August nimmt der Bulli dann an der „Zeitblende“ im Freilichtmuseum Kommern teil.

Bonner Tüftler setzt Bremsanlage und Elektrik instand

Der Bonner Tüftler hat inzwischen die Bremsanlage des Samba-Busses instand gesetzt, so dass der nicht mehr nur im Schritttempo fahren kann. Auch die Fahrzeugelektrik (Scheinwerfer, Hupe, Bremslicht etc.) ist wieder in Schuss.

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Unfassbar, dass Florian Kalff aus diesem Schrotthaufen den VW-Samba-Bus rekonstruieren konnte.

Der Samba-Bus ist wahrscheinlich mehr als 100.000 Euro wert

Der Samba-Bus mit dem offiziellen Namen „Achtsitzer Sondermodell“ kostete 1951 schon satte 9.250 D-Mark. Zum Vergleich: Ein Käfer Cabrio war für 6.950 D-Mark zu haben. Der Unterschied vom „Samba“ zum normalen VW-Bulli: ein Zusatzfenster hinten im Dach, Dreifarbenlackierung in Rot, Braun, Weiß abgesetzt mit dicken Chromzierleisten, schicke Inneneinrichtung, großes Faltschiebedach. Inzwischen werden historische Sambas immer deutlich über 100.000 Euro gehandelt – auch im Schrottzustand.

Noch immer treibt Florian Kalff eine Frage um: Wie kam der Wagen mit dem Kennzeichen K-ER 571 auf den Acker in der Eifel? Fest steht: Der Samba-Bus wurde 1951 ans Autohaus Fleischhauer in Köln ausgeliefert. Dort gibt es aber leider keine Unterlagen mehr über das alte Schätzchen. (ms)