Bonn hat den ersten bunten Zebrastreifen bekommen und setzt damit ein Zeichen.
Neuer Selfie-Hotspot?In Bonn kann man jetzt über den Regenbogen gehen
Den Abbey-Road-Zebrastreifen in London haben die Beatles berühmt gemacht – jetzt gibt es Konkurrenz aus Bonn! Am Donnerstag (9. Februar 2023) ist dort ein Fußgängerüberweg in Regenbogenfarben installiert worden.
Anschließend marschierten die Macher, angeführt von Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner, darüber. Natürlich (fast) so lässig und locker wie die Beatles.
Bonn bekommt Fußgängerüberweg in Farben des Regenbogens
„Wir wollen mit dem Regenbogen-Zebrastreifen ein sichtbares Zeichen für Solidarität und Wertschätzung der queeren Community in Bonn setzen“, erklärt Katja Dörner. Die UNO-Stadt Bonn, in der Menschen aus fast allen Ländern der Welt friedlich miteinander leben, stehe für Toleranz, Vielfalt und Diversität.
Bezirksbürgermeister Jochen Reh-Schall ergänzt: „Schön, dass es endlich geklappt hat. Lange wurde über das Ob und Wo diskutiert, aber jetzt haben wir dieses Zeichen für Toleranz an markanter Stelle in der Innenstadt, und das ist gut so.“
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Der Regenbogen-Streifen führt über die zur Fußgängerzone umgewandelten Maximilianstraße, da es sich um keinen echten Zebrastreifen im Sinne der Straßenverkehrsordnung handelt. Er hat keine straßenverkehrsrechtliche Bedeutung und räumt Fußgängerinnen und Fußgängern keinen Vorrang ein.
Bereits bei der Installierung sorgten die bunten Streifen für Begeisterung. „Viele sind stehen geblieben, haben den Überweg bewundert. Viele haben auch Selfies gemacht“, erzählt Andreas Schmich (57), Chef des Bonner Unternehmens „Asphalt Art“. Mit seinem Mitarbeiter Thomas Feldmeyer (38) hatte er seit 10.30 Uhr die Streifen auf den Asphalt geklebt.
„Die Folie ist einzigartig, besonders rutschfest und wetterbeständig. Sie passt sich den Unebenheiten an, sodass es aussieht, als wären die Streifen gemalt“, erklärt Schmich, der die Folie selbst entwickelt und seit 2009 das europäische Patent darauf hat.
Den Fußgängerüberweg in den Farben des Regenbogens hatte die Bonner Bezirksvertretung im September 2022 beschlossen. Die Abstimmung war einstimmig. Jetzt soll es bei einem nicht bleiben. Man sei bereits auf der Suche nach weiteren geeigneten Stellen, heißt es seitens der Stadt. (iri)