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Platz 462 von 464Bonner Museum trotz Test-Debakel sehr beliebt

Computerspiele Austellung

Die Sonderausstellung “Gameskultur in Deutschland – Meilensteine“ wurde im Deutschen Museum Bonn bis zum 10. Januar 2021 verlängert.

von Piet van Riesenbeck  (pvr)

Bonn – Eine Museums-Chefin ist aufm Baum! Das Deutsche Museum in Bonn hat in einem Ranking des Vergleichsportals testberichte.de einen guten drittletzten Platz ergattert. Auch, wenn Museumsleiterin Andrea Niehaus (55) die Testmethodik kritisiert, kann sich das Ergebnis im Grunde genommen durchaus sehen lassen.

Für sein Ranking hat das Portal den Bewertungsschnitt der Google-Rezensionen zu 464 Museen in Deutschland verglichen. Das Deutsche Museum Bonn landete mit einem Schnitt von 3,9 Sternen auf Platz 462. Der Schnitt errechnet sich in dem Fall aus 851 Bewertungen.

Deutsches Museum Bonn: Platz 462 von 464

„Zu wenige“ sagt Leiterin Andrea Niehaus: „Die Fallzahlen von 850 Bewertungen in den vergangenen neun oder zehn Jahren sind ja verschwindend gering. Das sind etwa 80 pro Jahr. Das ist ja keine repräsentative Umfrage.“

Andrea Niehaus Deutsches Museum Bonn

Andrea Niehaus leitet das Deutsche Museum Bonn.

Viel mehr will sich Niehaus bei der Bewertung des Museums auf die Besucher vor Ort verlassen: „Wir haben viele begeisterte Fans. Das sind jährlich 80.000 bis 100.000 – also stimmen bei uns die Besucher ja offensichtlich mit den Füßen ab.“

Museums-Ranking: Nutzer kritisieren Kinder-Fokus

Beim Blick in die zugrunde liegenden Google-Bewertungen fällt auf, dass Besucher vor allem eine Sache nervt: Für Kinder toll, für Erwachsene langweilig! Ist das Deutsche Museum Bonn ein reines Kindermuseum?

„Wir sind eigentlich eine Einrichtung für die Zielgruppe von Null bis 99“, wehrt sich Museumsleiterin Niehaus: „Wir machen natürlich viel für Kinder. Aber wir sind für viele Zielgruppen attraktiv – und die kommen ja auch.“

Museums-Ranking: „in der jetzigen Situation unfair“

Gerade in der aktuellen Situation – die Museen sind gerade wieder geöffnet und haben große Not, die Auswirkungen der Corona-Krise abzufedern – ärgert sich Niehaus über die Veröffentlichung des Rankings. „Wir haben momentan hier mit ganz anderen Sorgen zu kämpfen, insofern ist das schon ziemlich unfair in der jetzigen Situation“, erbost sich die Museumsleiterin.

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Niels Genzmer, Pressesprecher von testberichte.de, weist die Methoden-Kritik der Museumsleiterin zurück: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass diese Durchschnittsnoten extrem zuverlässig sind.“ Auch die geringe Größe der Stichprobe sei kein Problem: „Ob man 50 Bewertungen hat oder 5000 – die Durchschnittsnote ändert sich in der Regel nicht mehr.“

Deutsches Museum Bonn: Immer noch beliebt

Die krasse Differenz zwischen der Wahrnehmung der Museumsleiterin und dem Abschneiden im Ranking, kann Genzmer ebenfalls erklären: „Bei diesem Ranking ist es so, dass die schlechteste Bewertung – 3,8 Sterne – sehr hoch ist. Normalerweise liegt der schlechteste Wert viel niedriger.“

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Niels Genzmer arbeitet als Head of Communications für das Vergleichsportal testberichte.de.

Denn eins ist klar: Auch beim Bonner Museum hat ein Großteil der Besucher mit fünf Sternen abgestimmt. „Das heißt: Alle Museen im Ranking sind eigentlich beliebt, auch das Deutsche Museum in Bonn – nur eben nicht ganz so beliebt wie andere“, ordnet der Testexperte das Ergebnis ein.

Sonderausstellung Gameskultur verlängert im Deutschen Museum Bonn

Es steht also lange nicht so dramatisch um das Museum in Plittersdorf, wie das Ranking zunächst nahelegt. Insbesondere der Transrapid im Eingangsbereich ist nach Meinung der Google-Nutzer ein absolutes Highlight.

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Aktuell ist im Deutschen Museum Bonn die Sonderausstellung “Gameskultur in Deutschland – Meilensteine“ zu sehen. Aufgrund der zeitweisen Schließung durch die Corona-Pandemie wurde die Ausstellung bis zum 10. Januar 2021 verlängert.