Erbe geregeltSo macht Haribo die Familie froh
Bonn – Familienfrieden in der Gummibärchen-Dynastie. Hans Riegel (87), Patriarch und starker Mann beim weltbekannten Bonner Süßwarenhersteller Haribo, hat sich mit den Söhnen seines verstorbenen Bruders Paul auf eine neue Firmenstruktur geeinigt.
Haribo macht die Familie froh: Denn der Bonner Süßwaren-Riese bleibt auch in Zukunft in privater Hand. Der Hersteller von Lakritzschnecken, Gummibärchen und anderen Naschereien gehört künftig zu gleichen Teilen Hans Riegel und den Nachkommen seines Bruders Paul. An der Spitze steht die Haribo Holding. Beide Riegel-Familien sind daran zu je 50 Prozent beteiligt.
Eine Ebene darunter sind zwei weitere Gesellschaften geplant: eine für das Inlands- und eine für das Auslandsgeschäft. Die Erben Paul Riegels haben das Recht, in Zukunft den Aufsichtsratsvorsitzenden zu stellen. Diesen Posten übernimmt nun der 42-jährige Hans-Arndt Riegel.
Der kinderlose Firmen-Patriarch Hans Riegel wird seine Beteiligung auf eine österreichische Stiftungen übertragen. „Über diese Stiftung wird dann das Erbe geregelt“, sagte Firmensprecher Marco Alfter Montag dem EXPRESS.
Nach dem Tod von Hans Riegel soll diese Stiftung vom bisherigen Haribo-Prokuristen Reinhard Schneider geleitet werden. Durch die gesamte Umstrukturierung sei gewährleistet, dass der Konzern auch in Zukunft ein Familienunternehmen bleibe, so Alfter weiter.
Zuständig für die Bereiche Produktion und Technik, die Paul Riegel bis zu seinem Tod innehatte, ist in Zukunft Hans Guido Riegel (44), sein Sohn.
Patriarch Hans Riegel behält die Kontrolle über die Bereiche Vertrieb und Marketing. Die Auslandsgeschäfte soll Haribo-Manager Andreas Nickenig anführen, für die Inlandsgeschäfte soll Kollege Michael Phiesel zuständig sein.