Horror-Unfall auf der A555Weinkönigin raste auf Kawasaki in den Tod

Einsatzkräfte unmittelbar nach dem Unfall auf der A 555. Auf dem blutigen Asphalt liegen die abgedeckten Leichen von Fahrer und Sozia (beide 25).

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Wesseling – Sie war ein Mädchen aus dem Ort, bildhübsch. Als Weinkönigin flogen ihr vor wenigen Jahren alle Herzen zu. Jetzt sind diese Herzen voller Trauer. Denn Nina B. (25, Name geändert) starb Dienstagabend bei einem schrecklichen Unfall auf der A 555: Sie raste als Sozia auf einer Kawasaki „Ninja“ in den Tod.

Das Motorrad war gegen 20 Uhr in einer langgezogenen Rechtskurve bei Köln-Godorf verunglückt. Die schwere Maschine kam nach links ab, krachte in die Mittelleitplanke, schleuderte zurück auf die Fahrbahn und schlidderte 150 Meter über den Asphalt. Nina und der Fahrer (auch 25) hatten keine Chance, beide kamen ums Leben.

Seit dem tödlichen Motorradunfall (Hier lesen: Schrecklicher Unfall in Köln - Motorradfahrer stirbt nach Kollision mit LKW) steht Ninas Heimatdorf nahe Wesseling unter Schock. Jeder kannte Nina, ihre Familie. Für viele ist es unfassbar, dass die junge Zahnarzthelferin und ehemalige Weinkönigin tot ist. Nach EXPRESS-Informationen war sie auf die Kawasaki gestiegen, weil der Fahrer die Maschine neu hatte und sie zu einer Ehrenrunde eingeladen haben soll.

Bei dem Fahrer handelt es sich um einen jungen Brühler, der bei der Bundeswehr arbeitete. Ein Bekannter von Nina.

Laut Polizei fuhr er vermutlich viel zu schnell, wollte vor der jungen Frau wahrscheinlich angeben. Zeugen bestätigten, dass die Kawasaki „Ninja“ (Höchstgeschwindigkeit rund 270 km/h) regelrecht über die Autobahn schoss.

Am Mittwoch bestätigte die Polizei: Der Fahrer hatte für das Geschoss keinen Führerschein, sondern nur für ein gedrosseltes Bike. Der 25-Jährige war gerade erst dabei, die Fahrerlaubnis auch für seine ungedrosselte Kawasaki zu erlangen. In wenigen Wochen hätte er die gehabt.