Er ist das Gesicht des Haribo-Aufstiegs: Am Freitag (10. März 2023) wäre Dr. Hans Riegel 100 Jahre alt geworden.
XXL-Porträt zum 100. GeburtstagKünstler verewigt Bonner Ikone auf Hauswand
„Haribo macht Kinder froh – und Erwachsene ebenso!“ Kaum ein Mensch in Deutschland, der den Werbespruch des Bonner Süßigkeiten-Riesens nicht kennt. Das Gesicht des Haribo-Aufstiegs ist er: Dr. Hans Riegel. Am Freitag (10. März 2023) wäre der Sohn des Haribo-Gründers Hans Riegel Senior 100 Jahre alt geworden.
Weil er den 100. Geburtstag nach seinem Tod im Jahr 2013 nicht mehr erlebt, wurde Riegel nun eine besondere Ehre bereitet: Ein 150 m² großes Wandgemälde des renommierten Künstlers Hendrik Beikirch zeigt nun Riegel an der Hausfassade am Kaiser-Karl-Ring 63 unweit des Bonner Zentrums.
Hans Riegel auf XXL-Hauswand in Bonn zu sehen
„Meine Erinnerung an Haribo reicht zurück in die Kindheit. Ich verbinde mit den Produkten den Rückblick auf etwas Besonderes. Somit ist das Lebenswerk von Dr. Riegel sicherlich auf mehreren Ebenen außergewöhnlich“, erklärt Beikirch. „Mit der Wandarbeit dieser Erinnerung ein Kunstwerk und Gesicht hinzuzufügen, war ein spannendes Projekt und schließt einen Bogen auch in meine Kindheit.“
Nach seiner Kriegsgefangenschaft hatte Riegel 1946 die Leitung von Haribo gemeinsam mit Bruder Paul (†2009) übernommen, der aber fast nie öffentlich in Erscheinung trat. Das Unternehmen wuchs und wurde zu einem der erfolgreichsten in ganz Deutschland. 2020 stand ein Umsatz von etwa 2,9 Milliarden Euro zu Buche.
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Wodurch Riegel aber ebenfalls in Erinnerung blieb, waren seine soziale Ader und seine Investitionen in junge Menschen. Dieses Erbe führen mittlerweile die Dr. Hans Riegel-Stiftung in Deutschland und die Kaiserschild-Stiftung in Österreich weiter.
Zu diesem Zweck hat die Dr. Hans Riegel-Stiftung 2019 das Projekt „Walls of vision“ ins Leben gerufen, bei dem historische Kunstwerke und von talentierten Künstlerinnen und Künstlern der Urban-Art-Szene auf Hausfassaden neu interpretiert werden. Auf diese Weise wurden u.a. schon Werke von Caspar David Friedrich (in Köln) und Vincent van Gogh (in Essen) neu interpretiert.
Mit Künstler Hendrik Beikirch zog die Stiftung für das XXL-Porträt Riegels den Wunschkandidaten an Land. Er gilt als einer der Pioniere großflächiger Wandmalereien. Unter anderem hat er bereits ein Porträt von Mahatma Gandhi auf eine Hauswand in Neu-Delhi gemalt.
Jetzt also Riegel – und das an keinem zufälligen Ort: Bei der Fassade handelt es sich um eine Außenwand des traditionsreichen Restaurants Tuscolo, wo Riegel regelmäßig einkehrte.
Pietro Esposito, der als Kind im Betrieb seiner Eltern mithalf und Riegel kennenlernte, ist heute Geschäftsführer des Tuscolo: „Wir fühlen uns geehrt, Teil von diesem Projekt zu sein und freuen uns besonders, Dr. Hans Riegel an unserer Wand eine Ehre zu erweisen.“ (tw)