Am 15. Juni 2023 war es wieder so weit: Die elfte Kunstrasen-Saison in Bonn ist gestartet und als erste Band gab Santiano den Startschuss. Nur vier Tage später heizte nun „Bon Iver“ zahlreiche Gäste ein.

Gutes Wetter, gute Musik, eine tolle Location und eine außergewöhnliche Band! Am Montagabend (19. Juni 2023) war die Kunstrasen-Hütte in Bonn voll. Grund dafür war womöglich die unverkennbare Stimme des „Bon Iver“-Sängers Justin Vernon.

Kunstrasen Bonn: Indie-Folk-Band sorgt für Fan-Ansturm

Pünktlich um 19.45 Uhr, nachdem Alabaster DePlume, der als Vorband auftrat, seine Show beendet hatte, betrat die US-amerikanische Indie-Folk-Band „Bon Iver“ die Kunstrasen-Bühne.

Ohne viel Tamtam legte die Band gleich los: Die Stimmung war bereits beim ersten Song besonders, nicht etwa verrückt, ausgefallen und tänzerisch, sondern emotional, gebannt und mitreißend.

Mit dem Song „22“, welcher auch spezielle synthetische Klänge beinhaltet, zogen sie die zahlreichen Zuschauer und Zuschauerinnen direkt in den Bann – und das war noch nicht alles.

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Die Band überraschte die Gäste des Open-Air-Fests zu Beginn auch mit einem Saxofon-Solo und das Publikum bedankte sich gleich mit einem tosenden Applaus.

Doch wer an dem Abend auf eine wilde Bühnenshow gehofft hatte, der war fehl am Platz, vielmehr konnte die Band ihre Fans wieder einmal mit ihrem außergewöhnlichen musikalischen Talent zum Staunen bringen.

Besonderes Musik-Talent sorgt für stimmungsvolle Atmosphäre

Die sechsköpfige Band wurde lediglich von ein paar wenigen Lichteffekten auf der Bühne unterstützt, ansonsten genoss das Publikum die besondere Musik, die am Montagabend durch Bonn hallte.

Besonders mitreißend wurde es bei dem Band-Klassiker „Skinny Love“. Während der Frontsänger Justin Vernon zwischenzeitlich alleine auf der Bühne stand und den im Jahr 2007 veröffentlichten Song anstimmte, stieg das Publikum gleich mit ein und sang stimmungsvoll: „Come on, skinny love, just last the year – my, my, my, my, my.“

Immer wieder betonte die Band: „Wir danken euch fürs Kommen und dass ihr uns sehen wollt. Wir haben eine so unfassbar gute Zeit. Ihr seid so toll und wir wissen das wirklich zu schätzen.“

Ob mit „Blood bank“, „Flume“, „Hey, Ma“ oder „666“ – alle Fans der Indie-Folk-Band dürften während des gesamten Konzerts auf ihre Kosten gekommen sein, bei insgesamt 18 gespielten Hits.

Mit musikalischen Einlagen von Schlagzeug, Bass, Synthesizer und Keyboard sowie mehreren Gitarrensolos verlieh die Band dem Auftritt auch noch das ein oder andere i-Tüpfelchen.

Auch das Ambiente rund um den Kunstrasen-Platz in Bonn dürfte den Abend zu etwas Besonderem gemacht haben: Bei gutem Wetter unter freiem Himmel, mit einem anstehenden Sonnenuntergang im Hintergrund den Klängen seiner Lieblings-Band lauschen – ein perfekter Sommerabend.

Kunstrasen in Bonn: Noch zahlreiche Konzerte bis zum 13. August

Um 21.30 Uhr hieß es dann: Auf Wiedersehen! „Bon Iver“ verabschiedete sich nach einer Zugabe, bei der nochmals zwei Lieder gespielt wurden, von der Bühne.

„Bon Iver“ veröffentlichte seit 2008 vier Alben und gewann auch bereits zwei Grammys, die sie unter anderem auch aufgrund ihres Talentes, unterschiedliche Genres zusammenführen zu können, ergattern konnten.

Kunstrasen Bonn

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Ob Indie-Folk, elektronische Musik, Pop, Rock oder auch Soul – die Musikrichtungen, die „Bon Iver“ bedient, ist kunterbunt und genau das scheint wohl auch ihr Erfolgsgeheimnis zu sein.

Wer die ersten zwei Konzerte auf dem Kunstrasen in Bonn verpasst hat: keine Sorge. Noch bis zum 13. August treten unterschiedliche Künstler und Künstlerinnen bei dem Sommer-Festival auf, darunter Placebo, Brings und Roland Kaiser.