Als erste Klinik in NRW kommt an der Bonner Uni-Klinik FrédARico zum Einsatz. Er ist ein virtueller Klinikclown. Bei der Übergabe war auch Annette Frier dabei.
Uni-Klinik BonnVirtueller Klinikclown sorgt bei Kindern für leuchtende Augen – auch bei TV-Star
Klinikclowns bringen kleine Patientinnen und Patienten zum Lachen. Sie lassen die Kinder für einen Moment ihre Krankheiten und die Schmerzen vergessen. Doch oft können sie nur einmal in der Woche ins Krankenhaus kommen. Klinikclown FrédARico hingegen hat immer Zeit.
Jeden Tag, 24 Stunden. Denn FrédARico ist virtuell. Und bespaßt ab sofort auch Patientinnen und Patienten der Bonner Uni-Klinik. Am Donnerstag (9. Juni 2022) hat die Kölner Schauspielerin Annette Frier ihn gemeinsam mit FrédARico-Erfinder Markus Strobl an das dortige Kinderherz-Zentrum übergeben.
Uni-Klinik Bonn: Annette Frier übergibt virtuellen Klinikclown
Etwas ganz Besonderes, auch für den TV-Star und selbst zweifache Mama. „FrédARico ist mega! Wenn ich hier das Leuchten in den Augen der Kinder sehe, sieht man, wie wichtig das ist, jetzt zusätzlich einen virtuellen Klinikclown für die Kinder zu haben. Eine tolle Idee, die hoffentlich bald in vielen Kliniken den Kindern Lachen schenken kann“, erklärte Annette Frier.
Die Uni-Klinik Bonn ist die erste Klinik in NRW, in der der virtuelle Klinikclown zum Einsatz kommt. „Clowns lösen Glückshormone aus und sind eine hilfreiche Ablenkung von den Strapazen wie Blutabnahmen, Zugang legen und Verbandswechsel“, erklärte Professor Dr. Boulos Asfour, Klinikdirektor der Kinderherzchirurgie.
Da echte Clowns oft nur einmal in der Woche in die Klinik kommen könnten, sei FrédARico eine ganz großartige Erfindung. „Er kann ab sofort Tag und Nacht für unsere kleinen Patienten da sein“, freute er sich.
Bonner Uni-Klinik: Prof bekommt Unterstützung durch FrédARico
Initiiert hat die Übergabe Steffi Sänger vom deutschlandweiten „Fontanherzen e. V.“. Der Verein kümmert sich speziell um unheilbar herzkranke Kinder mit halbem Herzen, die nur mit einem nach dem Herzchirurgen Professor Francis Fontan benannten, künstlichen Blutkreislauf leben können.
„Die Kinder müssen mehrere schwere Herz-OPs überstehen und sind oft traumatisiert“, erzählte sie. „Unser Fördermitglied Professor Asfour hat schon vielen, vielen von ihnen das Leben gerettet beziehungsweise ermöglicht. Wir freuen uns, dass er und das gesamte Team der Kinderkardiologie nun Unterstützung bekommen und die Kinder den Klinikaufenthalt dank FrédARico bestimmt auch mit besonderen Momenten in Erinnerung behalten.“
FrédARico-Erfinder Markus Strobl arbeitete auch für Circus Roncalli
Erfinder Markus Strobl hat für die größten Zirkusunternehmen, wie Roncalli und Krone, und mit den besten Clowns der Gegenwart gearbeitet. „Wir haben mehr als 1000 Schlüsselerlebnisse, die Menschen seit Jahrhunderten zum Lachen bringen, analysiert, katalogisiert und digitalisiert. Diesen wurden zu lustigen, wohltuenden Clown-Erlebnissen zusammengefasst“, erklärte der Startup-Unternehmer.
Wussten Sie, dass ein Kind im Durchschnitt 400 Mal am Tag lacht, fragte er. „Und ein Erwachsener nur noch 40 Mal. Ein Kind in der Klinik lacht nur noch zehn Mal am Tag oder sogar weniger. Das wollen wir ändern.“
Aktuell ist der virtuelle Klinikclown schon in 30 Kliniken und Einrichtungen in Deutschland, England und der Ukraine im Einsatz. Zu den prominenten Projekt-Botschaftern gehören unter anderem auch FC Bayern-Legende Giovane Elber, Schauspieler Ben Becker, Michi Beck von den „Fantastischen Vier“ und Dschungel-Königin Evelyn Burdecki. (iri)