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Braunkohle im Kölner UmlandMega-Projekt: Seenlandschaft soll entstehen – erste Fotos veröffentlicht

Menschen befinden sich an einem Kanal mit viel Grün.

So könnte es in einigen Jahrzehnten im Rhein-Erft-Kreis und Kreis Düren aussehen.

Spätestens ab 2038 will Deutschland komplett auf Kohle verzichten. Zurück bleiben riesige Braunkohleabbauflächen. Der Rhein-Erft-Kreis und der Kreis Düren haben sich für diese etwas ganz Besonderes überlegt.

Mit dem geplanten Ende des Braunkohleabbaus wird sich in einigen Gebieten in Deutschland einiges ändern – so auch im Kreis Düren und im Rhein-Erft-Kreis. Wo einst Dörfer zugunsten des Kohleabbaus weichen mussten, sollen Seen entstehen: der Inde- und der Hambachsee.

Der Tagebau Hambach soll dazu nach seiner Stilllegung mit Wasser gefüllt werden, ebenso der Tagebau Inden. Schon 2030 soll es losgehen, heißt es auf der Website „Indeland“. Statt tristem Tagebau soll in einigen Jahrzehnten eine Seenlandschaft die Region aufwerten.

Im Rhein-Erft-Kreis und Kreis Düren entsteht ein besonderes Projekt

Der Rhein-Erft-Kreis und der Kreis Düren planen überdies ein besonderes Projekt. Ein 6,5 Kilometer langer Kanal soll die beiden Seen verbinden. Mit dem geplanten Kanal erhoffen sich die Kommunen einige Vorteile.

Die geplante Wasserverbindung stärke die Wirtschaftskraft, schaffe Arbeitsplätze, ein innovatives Wohnumfeld und ein attraktives Freizeitangebot, betonten die beiden Landräte Wolfgang Spelthahn und Frank Rock bei der Präsentation. Eine Machbarkeitsstudie soll nun prüfen, welche Voraussetzungen für das Projekt gelten.

Bereits am Mittwoch (6. April 2022) haben die beiden Landräte eine Absichtserklärung unterzeichnet. Auch Städte wie Kerpen, Jülich und Elsdorf sowie Institutionen wie der Wasserverband Eifel-Rur haben sich dem Projekt angeschlossen.

Menschen machen auf einem Kanal Stand-Up-Paddling.

Auf dem ehemaligen Braunkohlegebiet soll eine Seenlandschaft entstehen.

Der Kanal zwischen den beiden Seen könnte entlang einer Trasse verlaufen, die ursprünglich für den Transport von Erde aus dem Tagebau Hambach zum Füllen des Tagebaus Inden vorgesehen war. Denkbar ist aber auch eine andere Führung des Kanals. Entlang der Wasserverbindung soll ein Erlebnisradweg gebaut werden, die den touristischen Wert der Region steigert – ein „grünes Band“, wie Landrat Wolfgang Spelthahn sagte. Erste Fotos zeigen, wie das Projekt später aussehen soll.

Die Institutionen und Städte betonten das Alleinstellungsmerkmal, das der Region nach dem Ende des Braunkohletagebaus vorliege. Nirgendwo sonst in Europa entstehe eine vergleichbare Seenplatte. Ein Kanal zwischen Inde- und Hambachsee würde die „Lebens- und Aufenthaltsqualität in der gesamten Region definitiv deutlich erhöhen“, unterstrichen die beiden Landräte. (ls)