Kunst1937 als „entartet“ entzogen: Museum kauft Kandinsky zurück

Das Museum Folkwang in Essen hat ein dem Haus in der Nazi-Zeit entzogenes Kunstwerk des Malers Wassily Kandinsky zurückkaufen können. Es war 1937 von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und verkauft worden. (Archivbild)

Das Museum Folkwang in Essen hat ein dem Haus in der Nazi-Zeit entzogenes Kunstwerk des Malers Wassily Kandinsky zurückkaufen können. Es war 1937 von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und verkauft worden. (Archivbild)

Über 85 Jahre fehlte das Kunstwerk in der berühmten Sammlung des Museums Folkwang. Die Nazis hatten das Aquarell beschlagnahmt und verkauft. Jetzt ist das Werk «Milde Tiefen» zurück.

Das Museum Folkwang in Essen hat ein dem Haus in der Nazi-Zeit entzogenes Kunstwerk zurückkaufen können. Dabei geht es um ein Aquarell des Malers Wassily Kandinsky, das 1937 von den Nationalsozialisten als „entartet“ beschlagnahmt und verkauft wurde, wie das Museum mitteilte.

Nach Jahrzehnten sei das Bild aus Privatbesitz wieder in den Handel gekommen. Es sei mit Unterstützung des Museumsvereins zurückgewonnen worden. Das Bild entstand 1928 und trägt den etwas rätselhaften Titel „Milde Tiefen“. Laut Museum ist es ein wichtiges Beispiel aus der konstruktivistischen Phase Kandinskys am Bauhaus. 

Es sei kurze Zeit nach der Entstehung vom damaligen Direktor des Museums Folkwang, Ernst Gosebruch, angekauft und 1929 in einer Ausstellung in Essen gezeigt worden. Der heutige Museumsdirektor Peter Gorschlüter sagte, das Werk betone die enge Verbindung des Museums mit den Avantgarde-Bewegungen des 20. Jahrhunderts. (dpa)