Fußball-BundesligaBVB mit Saison-Novum: Zweiter Bundesligasieg nacheinander

Dortmunds Torjäger Serhou Guirassy (r) legte wieder die Grundlage zum Sieg: Serhou Guirassy.

Dortmunds Torjäger Serhou Guirassy (r) legte wieder die Grundlage zum Sieg: Serhou Guirassy.

Eine Halbzeit ist der FC St. Pauli besser. Doch die Hamburger scheitern wieder an ihrer Abschlussschwäche. Nach der Pause steigert sich Borussia Dortmund und kann sich auf den Torgaranten verlassen.

Borussia Dortmund mischt im Kampf um die Europapokal-Plätze in der Fußball-Bundesliga wieder kräftig mit. Eine Woche nach dem fulminanten 6:0 gegen den 1. FC Union Berlin kam der BVB zu einem 2:0 (0:0) beim FC St. Pauli. Erstmals in dieser Bundesliga-Saison schafften die Dortmunder damit zwei Siege nacheinander.

Zugleich war es für die Mannschaft von Trainer Niko Kovac die gelungene Generalprobe für das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League am Dienstag (21.00 Uhr/Amazon Prime) gegen den OSC Lille. 

Torlos St. Pauli

Nach einer schwachen ersten Halbzeit steigerten sich die Gäste. Serhou Guirassy (51.) mit seinem 14. Saisontor und Karim Adeyemi (58.) trafen zum am Ende doch noch verdienten Erfolg. Für die Hamburger wird die Situation am Tabellenende nach der vierten Niederlage nacheinander bedenklich. Zudem blieb die Mannschaft von Trainer Alexander Blessin zum vierten Mal ohne eigenes Tor.

Der Aufsteiger begann stark. Vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion nahm das Spiel der Hamburger nach fünf Minuten Fahrt auf. Vor allem Noah Weißhaupt und Philipp Treu sorgten vorwiegend über die rechte Seite für Schwung. 

Farblose Gäste

Und die Dortmunder? Von ihrem Rausch beim Kantersieg gegen Union Berlin war nichts mehr zu sehen. Gegen die von Hauke Wahl organisierte Kiez-Deckung brachten Guirassy und Kollegen lange nichts zustande. Der Vierfach-Torschütze gegen Union war nahezu abgemeldet.

Auch von Dortmunds Top-Vorbereiter Pascal Groß gab es kaum Impulse. Erst mit der letzten Aktion vor der Pause kam der BVB durch Adeyemi zu ihrer ersten Chance. Doch der Ball rollte knapp am rechten Pfosten vorbei. 

Vergab die beste BVB-Chance vor der Pause und traf in Hälfte zwei: Karim Adeyemi

Vergab die beste BVB-Chance vor der Pause und traf in Hälfte zwei: Karim Adeyemi

Zuvor waren Torraumszenen beinahe nur von den Gastgebern zu sehen. Obwohl der BVB mehr Ballbesitz bis zur Pause hatte (58:42 Prozent), tauchten die Hamburger häufiger aussichtsreich im gegnerischen Strafraum auf.

Doch wie schon seit Wochen nutzten sie die Gelegenheiten nicht. Elias Saad (7.) per Kopf, Jackson Irvine (14.) mit einem Schuss über die Latte und Wahl (34.) aus kurzer Entfernung brachten den Ball erst gar nicht aufs Tor und machten die Abschlussschwäche des FC St. Pauli deutlich.

Dortmunder Leistungssteigerung nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel sollte sich das schnell für die Hamburger rächen. Die Dortmunder agierten zielstrebiger, ließen St. Pauli kaum noch ins Spiel kommen. Guirassy (51.) staubte mit seiner bis dahin ersten nennenswerten Szene zur Führung ab. Nur sieben Minuten später krönte Adeyemi mit einem Klasse-Solo einen Konter und seine überzeugende Leistung. 

Die Kiezkicker brauchten Zeit, um den Doppelschlag zu verarbeiten. Sie bemühten sich, weiter nach vorn zu spielen. Klare Möglichkeiten ergaben sich nicht mehr. Der BVB agierte immer souveräner und ließ nichts mehr zu. (dpa)