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FahndungFoto auf Großbildschirmen: Cold-Case-Ermittler suchen Täter

Mit einem Foto sucht die Polizei in Oberhausen und Essen nach einem Mann, der vor 20 Jahren einen 23-Jährigen niedergestochen haben soll.

Mit einem Foto sucht die Polizei in Oberhausen und Essen nach einem Mann, der vor 20 Jahren einen 23-Jährigen niedergestochen haben soll.

Vor 20 Jahren wurde in Oberhausen ein Mann durch Messerstiche fast getötet. Fünf Jahre später kann das Opfer den mutmaßlichen Täter fotografieren. Mit diesem Foto sucht die Polizei jetzt erneut.

Mit einem breit angelegten Fahndungsaufruf will die Polizei in Oberhausen und Essen einen seit 20 Jahren gesuchten Verbrecher dingfest machen. Ein Foto des mutmaßlichen Täters wird dazu mehrere Tage lang etwa auf digitalen Werbetafeln, in sozialen Medien und auf Fahndungsplakaten zu sehen sein, wie die Polizei Essen mitteilte. Auch die lokalen Verkehrsbetriebe unterstützen die Aktion und zeigen das Foto auf ihren Bildschirmen.

Der Gesuchte soll im April 2005 in Oberhausen einen damals 23-jährigen Oberhausener vor seiner Wohnung niedergestochen und lebensgefährlich verletzt haben. Die Hintergründe sind unklar, möglicherweise lag eine Verwechslung mit einem „Dennis“ vor, nach dem der Täter sein Opfer unmittelbar vor der Tat gefragt hatte. 

Opfer sah mutmaßlichen Täter in einem Einkaufszentrum

Von dem Täter fehlt bis heute jede Spur. „Die Ermittlungsgruppe Cold Cases des Polizeipräsidiums Essen gibt nicht auf und startet eine großangelegte Öffentlichkeitsfahndung“, heißt es von der Polizei.

Fünf Jahre nach der Tat hatte das Opfer in einem Einkaufszentrum in Oberhausen einen Mann gesehen und ihn als Täter identifiziert. Dabei machte er auch Fotos von ihm. „Eine sofort eingeleitete Fahndung führte zu keinem Erfolg und der Tatverdächtige entkam erneut“, so die Polizei. Das Foto des Mannes wurde damals bereits veröffentlicht - jedoch ohne Erfolg. 

„Wir geben uns damit nicht zufrieden, wir wollen den Täter kriegen“, erklärte Kriminalhauptkommissar Dustin Wisnewski, Leiter der Ermittlungsgruppe Cold Cases. „Wir haben ein Bild des Tatverdächtigen und sind uns sicher, dass es Menschen da draußen gibt, die ihn erkennen werden. Vielleicht haben sie die Fahndung im Jahr 2010 nicht mitbekommen oder haben jetzt erst den Mut mit uns zu sprechen.“ (dpa)