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2. Fußball-BundesligaFußball als Nebensache: Stiller Sieg für Magdeburg

Magdeburgs Atik schießt das vorrübergehende 2:2

Magdeburgs Atik schießt das vorrübergehende 2:2

Während auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ein Auto in eine Menschenmenge rast, muss der 1. FC Magdeburg in Düsseldorf Fußball spielen - und gewinnt hoch. Gejubelt wird aber nicht.

Der 1. FC Magdeburg mischt dank eines stillen Erfolgs endgültig im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga mit. Am Freitagabend gewann das Team von Trainer Christian Titz beim direkten Konkurrenten Fortuna Düsseldorf 5:2 (1:2). Gefeiert wurde der Sieg zum Hinrunden-Abschluss aber kaum. Beide Fangruppen stellten in der zweiten Halbzeit die Unterstützung ihrer Teams ein. Während des Spiels war in Magdeburg auf dem Weihnachtsmarkt ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Die Behörden gehen von einem Anschlag aus.

Spieler geben keine Interviews

Die geschockten Magdeburger Spieler gaben im Anschluss keine TV-Interviews wie gewohnt. Fortuna-Kapitän André Hoffmann sagte bei Sky: „Eins ist klar, dass Fußball sofort in den Hintergrund rückt. Da gibt es wichtigere Dinge, da spielt Fußball irgendwie keine Rolle. Ich habe nicht allzu viele Informationen. Aber das, was ich gehört habe, ist erschreckend.“

Die Gäste, die das Spiel in der zweiten Halbzeit durch Tore von Baris Atik (67. Minute), Martijn Kaars (70.), Mo El Hankouri (87.) und Philipp Hercher (90.+4) drehten, bejubelten die letzten drei Treffer kaum mehr. Die Zuschauer wurden über die Anzeigetafel über den Vorfall in Magdeburg informiert. 

Gespenstische Atmosphäre in der 2. Halbzeit

Vor der Pause hatte die Fortuna die Führung der Gäste durch Kaars ersten Treffer (11.) mit Toren von Isak Johannesson (15.) und Tim Rossmann (42.) vorübergehend gedreht. Rossmann sah später nach wiederholtem Foulspiel noch Gelb-Rot (67.). Zu diesem Zeitpunkt fand das Spiel schon nicht mehr unter normalen Bedingungen statt. 

Zumindest für eine Nacht ist Magdeburg mit 28 Punkten nun Tabellendritter. Die Fortuna hat zum Ende der Hinserie nur zwei Punkte weniger, droht nach der indiskutablen Abwehrleistung in der zweiten Halbzeit aber ins Mittelfeld der Tabelle abzurutschen. (dpa)