Bochums Trainer Dieter Hecking macht vor dem Spiel beim FC Bayern München keinen Hehl aus der Rolle als Underdog. „Wenn wir nach Bayern München fahren wissen wir, welche Rolle wir haben. Ich werde jetzt hier nicht den Schlaumeier abgeben und sagen, wir werden gewinnen“, sagte Hecking vor der Bundesliga-Partie des VfL beim Rekordmeister am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Dafür sei er zu sehr Realist. 

„Jeder weiß, was einen erwartet, wenn man nach München fährt. Wir werden sehr viel leiden, wir werden sehr viel laufen müssen“, betonte der 60-Jährige. Die Rollenverteilung sei klar. „Wir werden sehr viel investieren müssen, wenn wir dort bestehen wollen.“ Bayern München habe ein überragendes Niveau, um das er und seine Mannschaft wüssten. 

Von der starken Leistung der Münchener beim 3:0 in der Königsklasse gegen Bayer Leverkusen lässt sich VfL-Trainer indes nicht einschüchtern. „Es ist ein neues Spiel. Jeder hat gesehen, dass die Bayern das Champions-League-Spiel genossen haben. Es war Bayern-like“, sagt Hecking. „Aber jetzt steht Bundesliga an, es wird ein anderes Spiel werden.“

Ausfall von Torwart Neuer als Vorteil?

Seine Mannschaft werde alles versuchen, um ein richtig gutes Spiel zu machen. „Wenn uns das gelingt, dann wird man sehen, ob es reicht, in München etwas Zählbares mitzunehmen.“ Dabei hat der Coach eine klare Erwartung: „Wir dürfen nicht zu demütig sein. Wir wollen auch aktiv spielen und nicht einen Schritt zur Seite machen. Ich erwarte Widerstand von meiner Mannschaft.“

Auf die Frage, ob Bochum vom wahrscheinlichen Torhüter-Wechsel von Manuel Neuer zu Jonas Urbig nach dessen Verletzung profitieren könnte, sagte Hecking: „Wenn wir viele Torabschlüsse haben, wäre schon mal gut.“ Urbig sei ein großes Torwart-Talent. „Deshalb glaube ich nicht, dass der Ausfall von Manuel Neuer am Samstag eine große Rolle spielen wird.“ (dpa)