KanzlerkandidaturKlingbeil warnt SPD vor Debatte über K-Frage

SPD-Chef Lars Klingbeil warnt seine Partei vor einem internen Machtkampf um die Kanzlerkandidaten-Frage.

SPD-Chef Lars Klingbeil warnt seine Partei vor einem internen Machtkampf um die Kanzlerkandidaten-Frage.

Scholz oder Pistorius? Nicht nur an der SPD-Basis gibt es Stimmen, die lieber mit dem beliebten Verteidigungsminister in den Wahlkampf ziehen würden. Der Parteichef hält nichts von der Debatte.

SPD-Chef Lars Klingbeil hat seine Partei vor einer Debatte über die Auswechslung des designierten Kanzlerkandidaten Olaf Scholz gewarnt. „Olaf Scholz ist der Kanzler. Und alle, die in der SPD Verantwortung tragen, haben in den letzten Tagen auch deutlich gemacht, dass wir hinter ihm stehen“, sagte Klingbeil am Rande einer SPD-Veranstaltung vor Journalisten in Essen. Für die SPD sei es nun wichtig, „dass wir uns inhaltlich auseinandersetzen mit dem Bundestagswahlkampf, aber nicht über Personal diskutieren“.

Eine Reihe von Basis-Gruppierungen haben sich zuletzt dafür ausgesprochen, dass Verteidigungsminister Boris Pistorius als Kanzlerkandidat die SPD in den Wahlkampf führen soll. Klingbeil forderte, der Fokus der Partei müsse ein anderer sein: „Es gibt eine Polarisierung zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz. Das sind fundamentale Gegensätze.“ Es gehe um die Frage, ob man Politik für Besserverdienende mache, oder für Pflegekräfte, Erzieher und Bauarbeiter. „In diese Auseinandersetzung werden wir jetzt reingehen“, betonte der SPD-Chef. (dpa)