Olympiasiegerin Malaika Mihambo triumphiert beim Hallen-Meeting in Düsseldorf. Ein anderer deutscher Star kann zum Finale verletzungsbedingt nicht antreten.
LeichtathletikMihambo springt bei Weitsprung-Revolution zum Sieg
![Malaika Mihambo holte sich beim Leichtathletik-Meeting in Düsseldorf den Sieg.](https://static.express.de/__images/2025/02/09/308044a9-1a9f-4c7e-8fd2-1c6b20597312.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1394&fm=jpeg&s=9fe4132fae3acfd735493bbaf3072d6c)
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Malaika Mihambo holte sich beim Leichtathletik-Meeting in Düsseldorf den Sieg.
Olympiasiegerin Malaika Mihambo hat sich auch bei der Weitsprung-Revolution in Düsseldorf in sehr guter Frühform präsentiert. Die 31-Jährige sprang beim Istaf Indoor 6,87 Meter und sicherte sich damit den Sieg. In Abwesenheit der ganz großen internationalen Konkurrenz wurde Pauline Hondema aus den Niederlanden mit 6,68 Metern Zweite.
Schon bei den Leichtathletik-Meetings in Dortmund und Karlsruhe hatte Mihambo in diesem Jahr den ersten Platz belegt. In Karlsruhe stellte sie mit 7,07 Metern sogar eine Weltjahresbestleistung auf.
Neues Weitsprung-Regelwerk erstmals auf größerer Bühne
Wie alle anderen Weitspringerinnen hob auch die Europameisterin in Düsseldorf nicht vom klassischen Absprungbalken, sondern von einer sogenannten Take-Off-Zone ab. Die Regel wurde erstmals auf größerer Bühne getestet. Für die offizielle Weltrangliste wurden zusätzlich auch noch die Weiten nach dem üblichen Regelwerk gemessen.
Bei der vom Weltverband World Athletics entwickelten neuen Variante wird die effektive Weite gemessen. Die Zahl der Fehlversuche durch Übertreten soll zudem drastisch verringert werden. Die Zone ist 40 Zentimeter lang, das klassische Absprungbrett 20 Zentimeter.
Pilotprojekt mit Schwächen
Allerdings offenbarte das Pilotprojekt in Düsseldorf auch Schwächen. Zum einen dauerte es länger als üblich, bis die Weiten feststanden. Zum anderen war für die Zuschauer nur schwer erkennbar, ob ein Sprung wirklich gut war.
Die Idee sei technisch noch nicht ausgereift, „damit eben die Messung schneller erfolgen kann, damit das Feedback besser ist fürs Publikum oder auch, dass Athleten besser einschätzen können: Wie weit war das denn jetzt?“, erklärte Mihambo. Für ein Pilotprojekt sei das „vollkommen in Ordnung“, betonte sie. „Es ist ja auch ein Pilot und dafür sind Piloten da, dass man Dinge austestet, um sie dann anzupassen.“
Lückenkemper tritt nicht zum Finale an, aber gibt Entwarnung
Die frühere Sprint-Europameisterin Gina Lückenkemper konnte bei dem Hallen-Event in Düsseldorf zum Finale über die 60 Meter nicht antreten, nachdem sie im Vorlauf einen Krampf im rechten Oberschenkel erlitten hatte. Sie wolle kein weiteres Risiko eingehen, begründete Lückenkemper ihre Entscheidung. Schon am Freitag beim Istaf Indoor in Berlin will sie schon wieder starten.
Im Kugelstoßen setzte sich Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye souverän durch. Die 26-Jährige hätte mit vier ihrer sechs Versuche gewonnen. In ihrem besten Durchgang erzielte sie eine Weite von 19,78 Metern.
Hürdensprinterin Schneider und Stabhochspringer Blech siegen
Über die 60 Meter Hürden siegte Rosina Schneider in einem spannenden Rennen mit persönlicher Bestleistung in 7,96 Sekunden knapp vor Marlene Meier (7,97 Sekunden), die ebenfalls ihre persönliche Bestmarke knackte. Im Stabhochsprung gewann Lokalmatador Torben Blech, der 5,80 Meter überquerte und damit den Olympia-Zweiten von Paris, Sam Kendricks aus den USA, auf Rang zwei verwies. (dpa)