PräventionNRW setzt auf Videospiele gegen islamistische Propaganda

Die Initiative ist Teil eines Maßnahmenpakets, das die Landesregierung nach dem Fall Solingen beschlossen hatte. (Archivbild)

Die Initiative ist Teil eines Maßnahmenpakets, das die Landesregierung nach dem Fall Solingen beschlossen hatte. (Archivbild)

Wie erreicht man junge Leute, um sie vor islamistischer Propaganda zu schützen? Zum Beispiel über Videospiele - so der Gedanke der Landesregierung.

Die Landesregierung will mit Videospielen gegen islamistische Propaganda vorgehen. Für die Entwicklung entsprechender Computergames werde man im kommenden Jahr zusätzlich eine Million Euro bereitstellen, hieß es aus der Staatskanzlei. Die Initiative sei Teil des Maßnahmenpakets, das die Landesregierung nach dem Fall Solingen beschlossen hatte.

„Auch als Reaktion auf den Anschlag von Solingen ist es das Ziel der Landesregierung, die Öffentlichkeit und insbesondere junge Menschen für den Bereich Islamismus-Prävention zu sensibilisieren, Medienkompetenz zu fördern und extremistische Bedrohungen aufzuzeigen“, so NRW-Medienminister Nathanael Liminski (CDU). Er verwies auf das Computerspiel „Leons Identität“, das 2020 zur Prävention gegen Rechtsextremismus veröffentlicht worden ist.

„Wir wissen, dass Games dabei helfen können, zielgruppengerecht Wissen und Werte zu vermitteln. Sie leisten damit neben ihrem Unterhaltungswert auch einen wesentlichen gesellschaftlichen Mehrwert“, so Liminski. Der Minister hat für den heutigen Montag rund 35 Akteure der Computerspiel-Branche zum vierten „Games-Gipfel“ in Köln eingeladen. Bei der Veranstaltung will Liminski die Eckpunkte einer neuen nordrhein-westfälischen Games-Förderleitlinie vorstellen, die 2025 in Kraft treten soll. (dpa)