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SPD vor BundestagswahlPistorius in NRW: „Olaf ist der richtige Kanzlerkandidat“

Bei einer Veranstaltung in Arnsberg mit Pistorius geht es um europäische Sicherheitspolitik

Bei einer Veranstaltung in Arnsberg mit Pistorius geht es um europäische Sicherheitspolitik

Vor zwei Tagen hat Boris Pistorius seinen Verzicht auf eine SPD-Kanzlerkandidatur erklärt. Im Sauerland betont der Verteidigungsminister, dass er seinen Job auch nach der Wahl behalten will.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat Olaf Scholz als den „richtigen Kanzlerkandidaten“ bezeichnet und zugleich betont, er selbst wolle sein Amt auch nach der vorgezogenen Bundestagswahl in drei Monaten behalten. Bundeskanzler Scholz (SPD) stehe für „Vernunft, Ruhe und Besonnenheit und für einen klaren Kompass“, sagte Pistorius bei einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Arnsberg im Sauerland. Zwei Tage zuvor hatte er erklärt, dass er nicht als Kanzlerkandidat zur Verfügung stehe. 

„Das war meine eigene, souveräne und höchstpersönliche Entscheidung“, betonte Pistorius erneut. Scholz habe in schwersten Zeiten dafür gesorgt, dass es den Menschen weiter gutgehe, dass die von Russland angegriffene Ukraine mit Deutschland ihren wichtigsten Unterstützer in Europa habe. Es seien auch Fehler passiert, die aber nicht Scholz allein zu verantworten habe, sondern „noch ein paar mehr.“ Pistorius mahnte: „Wir sollten mit unserem Spitzenpersonal nicht so umgehen, wie es bisweilen mitunter passiert.“

Pistorius will Verteidigungsminister bleiben 

Er selbst habe sich als Kandidat nie ins Spiel gebracht und die Debatte nicht gewollt, stellte Pistorius vor rund 200 Zuhörern klar. „Ich liebe meine gegenwärtige Aufgabe, wirklich.“ Er strebe eine zweite Amtszeit als Verteidigungsminister an, bekräftige Pistorius und rief dem Publikum zu: „Ich bin mit meiner Arbeit für die Bundeswehr, für die Truppe, noch nicht fertig. Es gibt noch viel zu tun. Also sorgen Sie dafür, dass ich Verteidigungsminister bleibe.“

Am Montag will der Parteivorstand Scholz als Kanzlerkandidaten nominieren, am 11. Januar soll ihn ein Parteitag schließlich zum Kandidaten küren. Pistorius hatte am Donnerstag nach kontroverser öffentlicher Debatte in der SPD erklärt, er stehe nicht für eine Kandidatur zur Verfügung. (dpa)