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ÖkostromRWE sieht nach US-Wahl größere Risiken für US-Windprojekte

Nach dem Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen sieht der Energiekonzern RWE höhere Risiken für sein US-Geschäft. (Archivbild)

Nach dem Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen sieht der Energiekonzern RWE höhere Risiken für sein US-Geschäft. (Archivbild)

RWE ist in den USA einer der größten Ökostromerzeuger. Nach den Wahlen sieht der Essener Energiekonzern höhere Risiken für sich. Bei der Grünstromerzeugung stellt RWE einen Rekord auf.

Der auf Ökostromerzeugung und Energiehandel fokussierte Essener Energiekonzern RWE sieht nach dem Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen höhere Risiken für sein US-Geschäft. „Nach dem Wahlausgang in den USA sind die Risiken für Offshore-Windprojekte größer geworden“, teilte RWE am Dienstagabend mit. Dies betreffe auch das Offshore-Windprojekt von RWE vor der Ostküste der USA, das sich aufgrund ausstehender Genehmigungen zeitlich verschieben könne. Nähere Angaben dazu machte RWE zunächst nicht.

Auch komme der Aufbau Wasserstoffwirtschaft in Europa nicht so schnell voran wie erwartet. „Das Ziel von RWE, weitere Elektrolyse-Kapazitäten zu errichten, kann sich dadurch verzögern“, hieß es.

Vor diesem Hintergrund habe man sich entschieden, Aktienrückkäufe im Gesamtvolumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro zu tätigen, erklärte Konzernchef Markus Krebber. „Damit unterstreichen wir unser Bekenntnis, Werte für unsere Aktionäre zu schaffen.“ Die Aktienrückkäufe sollen noch in diesem Jahr starten und sich über einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten erstrecken.

Krebber: RWE wird Energiewende in Deutschland vorantreiben

An seiner grünen Wachstumsstrategie will RWE aber festhalten: „Angesichts der weltweiten Nachfrage nach grünem Strom werden wir gleichwohl mit Milliardeninvestitionen in Europa und den USA unser grünes Portfolio weiter ausbauen und damit auch die Energiewende hierzulande vorantreiben.“

Die Geschäftsentwicklung des Unternehmens in den ersten drei Quartalen 2024 nannte RWE „positiv“. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erreichte 4,0 Milliarden Euro nach 5,7 Milliarden im Vorjahreszeitraum, das bereinigte Nettoergebnis 1,6 Milliarden Euro nach 3,1 Milliarden im Vorjahr. Deutliche Ergebnissteigerungen hätten vor allem die Segmente Offshore Wind (auf See) und Onshore Wind/Solar (an Land) erzielt. Das Konzernergebnis liege erwartungsgemäß unter dem Vorjahr, da die Ergebnisse in den Segmenten Flexible Erzeugung und Energiehandel wie prognostiziert geringer ausfielen, erklärte das Unternehmen.

Jahresausblick optimistischer

Beim erwarteten Jahresgewinn ist RWE jetzt optimistischer. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte sich 2024 im mittleren Bereich der Prognosespanne von 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro bewegen, hieß es. Bisher war RWE nur von einem Erreichen des unteren Randes ausgegangen.

RWE betonte, in den ersten neun Monaten mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt zu haben als je zuvor. Insgesamt habe man 36 Terawattstunden Ökostrom erzeugt, 14 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig habe man die CO2-Emissionen um 21 Prozent gesenkt. (dpa)