Die Jagd ist so alt wie die Menschheit und begeistert noch immer. Erstmals hat die Zahl der Jäger in NRW die Marke von 100.000 geknackt. Auf sie zielt eine große Messe, die kommende Woche startet.
HorridoSo viele Jäger in NRW wie nie - Jagdmesse vor dem Start
In Nordrhein-Westfalen haben so viele Menschen einen Jagdschein wie noch nie. Insgesamt zählte der Landesjagdverband 101.924 Jägerinnen und Jägern mit entsprechender Erlaubnis. Das waren so viele Aktive wie nie zuvor, teilte der Landesjagdverband anlässlich des bevorstehenden Starts der großen Publikumsmesse „Jagd und Hund“ in Dortmund mit. In der kommenden Woche (28.01 bis 2.02.) werden in den dortigen Messehallen wieder Zehntausende Jagdbegeisterte erwartet.
Seit Jahrzehnten wächst die Jägerschaft bundesweit. Allein NRW erlebte einen Zuwachs von mehr als 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nordrhein-Westfalen ist damit als bevölkerungsreichstes Bundesland auch das mit den meisten Jägern. Es folgen mit etwas Abstand Bayern mit 75.000 und Niedersachsen mit 70.000 Jagdscheininhabern.
Jagdmesse mit breitem Angebot
Bezogen auf die Einwohnerzahl ist die Jagd dann allerdings etwas weniger verbreitet als in einigen anderen Bundesländern: Kommen etwa in Mecklenburg-Vorpommern zehn Jäger auf 1000 Einwohner sind es in NRW rund sechs.
Auf diese gewachsene Gruppe zielt auch die am kommenden Dienstag startende Messe „Jagd und Hund“ in Dortmund. Auf der nach Veranstalterangaben größten Jagdmesse Europas präsentieren rund 700 Aussteller aus mehr als 30 Ländern vieles, was Jäger brauchen oder lernen könnten.
Im Mittelpunkt stehen Trends bei Ausrüstung und Jagdwaffen, die Zubereitung von Wildfleisch und der Austausch über aktuelle Debatten der Jagdszene. Im vergangenen Jahr besuchten an den sechs Messetagen 77.000 Menschen die Publikumsmesse.
Besondere Publikumsmagnete sind Flugvorführungen von Greifvögeln und Vorstellungen verschiedener Jagdhunderassen sowie die traditionelle Kür des besten deutschen Hirschrufers. Der Wettbewerb soll das anspruchsvolle Handwerk der Lock- und Rufjagd lebendig halten.
Jägerinnen-Stammtisch und Jagd-O-Mat
Der Landesjagdverband ist ebenfalls mit zahlreichen Informationsständen und Aktivitäten auf der Messe präsent. Im „Jagd-O-Mat“, einer kleinen Videobox, sind Messebesucher aufgefordert, Stellung zu jagdpolitischen Themen zu nehmen - von der Debatte um den richtigen Umgang mit dem Wolf bis zur Frage wie die Bedeutung der Jagd politisch gestärkt werden könne.
Der „Stand der jungen Jäger“ soll Treffpunkt für die jünger werdende Jägerschaft sein, ein täglicher Jägerinnen-Stammtisch trage der Entwicklung Rechnung, dass die Jägerschaft immer weiblicher werde, sagte ein Sprecher des Landesjagdverbandes. (dpa)