Im Prozess um die gescheiterte Erpressung der Familie von Ex-Formel-1-Rennfahrer Michael Schumacher sollen weitere Zeugen aussagen - nicht alle freiwillig.
StrafprozessZeugen sollen zur Schumacher-Erpressung aussagen
Der Prozess um die gescheiterte Erpressung der Familie von Ex-Formel-1-Rennfahrer Michael Schumacher wird an diesem Mittwoch (09.00) in Wuppertal fortgesetzt. Am Amtsgericht sollen weitere Zeugen aussagen - offenbar nicht alle freiwillig. So soll ein Zeuge, der bereits zwei Mal unentschuldigt ferngeblieben war, von der Polizei vorgeführt werden.
Die Managerin der Familie Schumacher, Sabine Kehm, die ein zweites Mal geladen worden war, ist dagegen verhindert. Ein weiterer Zeuge habe sich erneut krankgemeldet, sagte eine Gerichtssprecherin. Damit ist nicht davon auszugehen, dass der Prozess bereits an diesem Mittwoch beendet werden kann.
15 Millionen Euro gefordert
Die Familie Schumacher war mit der Veröffentlichung privater Fotos und Videos erpresst worden. Sie sollte 15 Millionen Euro zahlen, andernfalls werde man die Bilder im Darknet veröffentlichen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren 900 Bilder und fast 600 Videos der Familie sowie die digitalisierte Krankenakte von Michael Schumacher sichergestellt worden.
Vor dem Amtsgericht Wuppertal sind drei Männer im Alter von 30 bis 53 Jahren angeklagt. Zwei von ihnen haben gestanden. Michael Schumacher wird nach seinem schweren Ski-Unfall 2013 von seiner Familie und deren Mitarbeitern von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Er hatte eine schwere Kopfverletzung erlitten. (dpa)