Am GallbergAm „Galgenberg“ regierte früher mal der Henker
Düsseldorf – Von der Bergischen Landstraße schlängelt sich ein wunderschönes Sträßchen mitten ins Grüne: Am Gallberg.
Kaum jemand erinnert sich allerdings an die grausigen Geschichten, die hier einst stattfanden und dieser heute feinen Adresse ihren Namen einbrachten.
Der Name „Gallberg“ leitet sich tatsächlich von „Galgenberg“ ab. Hier stand auf einer Anhöhe und für die Gerresheimer und Ludenberger gut sichtbar ein großer Galgen. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts wurden hier Menschen hingerichtet, entweder durch Verbrennung oder eben am Galgen.
Oft ließ man die Gehenkten zur Abschreckung tagelang am Strick baumeln. In Gerresheim fanden auch die letzten Hexenverbrennungen im Rheinland statt. Das letzte Opfer auf dem Scheiterhaufen hieß Agnes Olmans. Sie wurde 1738 nach einem erzwungenen Geständnis ermordet.