Wohnungen in DüsseldorfStudie befürchtet: Preise explodieren um 50 Prozent

Düsseldorf Hafen

Düsseldorfer Medienhafen. Die Landeshauptstadt ist ein teures Pflaster - und wird noch teurer.

Düsseldorf – Wohnen in Düsseldorf: Was heute bereits teuer ist, könnte in Zukunft unerschwinglich sein. Das zeigt eine neue Studie des Portals „Immowelt“. Die Experten haben errechnet, wie sich die Kaufpreise von Eigentumswohnungen in den 14 größten deutschen Städten bis zum Jahr 2030 entwickeln.

Düsseldorfer Wohnungen werden 48 Prozent teurer

Die Antwort ist einfach: rasant! Unter den am schnellsten teurer werdenden Städten kommt Düsseldorf auf Platz 5 - nach Berlin, Bremen, Dortmund und Dresden. In den nächsten elf Jahren werden Immobilien in der Landeshauptstadt im Schnitt um 48 Prozent teurer.

Für ihre Prognose der Kaufpreise ließen die Experten von Immowelt folgende Faktoren mit einfließen: Die Bevölkerungsentwicklung und den Zuzug in die Städte, die durchschnittlichen Zinsen für Bau, Kredite und Hypotheken, die durchschnittlichen Preisveränderungen für Verbraucher und die Entwicklung bei den Kosten fürs Bauen.

Insgesamt lässt sich sagen: Die Preisspirale dreht sich aber langsamer als früher.

Das zeigt ein Vergleich mit dem Jahr 2008. „In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Preise in den Großstädten mehr als verdoppelt, die kommenden Veränderungen fallen deutlich geringer aus da ein Sättigungseffekt eintritt“ sagt ein Immowelt-Sprecher zum EXPRESS. Dennoch wird das teure Wohnen noch teurer!

Aktuell sind Städte wie München (7110 Euro), Frankfurt am Main (4660) und Hamburg (4310) die drei Spitzenreiter bei den Durchschnittspreisen pro Quadratmeter (Stand Dezember 2018). Doch Preissprünge bei Eigentumswohnungen gehen auch hier weiter.

Deutschlands teuerste Städte

In München soll laut der Immowelt-Prognose bis 2030 eine Preissteigerung um 60 Prozent stattfinden, das damit mit dem bei jungen Leuten extrem beliebten Berlin gleichzieht (ebenfalls 60 Prozent ).

Wenn sich auch die Bundeshauptstadt mit einem aktuellen Durchschnitt-Kaufpreis von 3870 Euro pro Quadratmeter auf einem wesentlich niedrigeren Niveau befindet. Spitzenreiter ist Hannover mit 62 Prozent.

Wohnungen und Mieten werden teurer

In Düsseldorf also soll Eigentums-Wohnen um 48 Prozent teurer werden - und damit werden natürlich auch die Mieten zulegen.

Schnorrenberger

Jörg Schnorrenberger, Vorsitzender des Rings Deutscher Makler

Was heißt das für die einzelnen Stadtteile? Eine 100-Quadratmeter-Wohnung, die heute in der Altstadt 942.000 kostet (Stand: aktueller Mietspiegel der Stadt Düsseldorf) wird 2030 gemäß der Immowelt-Studie dann 1,4 Millionen Wert, eine gleichgroße Bude in Oberkassel stiege von 738.382 auf 1,1 Millionen.

Auch günstigeren Vierteln wie Eller würde sich eine solche Wohnung von 304.017 Euro auf 450.000 Euro verteuern.

Jörg Schnorrenberger (51), Vorsitzender des Rings Deutscher Makler, über das Dilemma: „Die Preise steigen, weil die Stadt attraktiv ist für Menschen und Unternehmen, die Mitarbeiter brauchen, die dann hierherziehen. Düsseldorf ist gewissermaßen ein Opfer seines eigenen Erfolges.“

Jedoch hält er Prognosen, die zwölf Jahre in die Zukunft reichen, für „Glaskugel-Lesen“.

„Seriöse Vorhersagen kann man nur maximal für die nächsten vier Jahre abgeben: Fünf Prozent Preissteigerungen pro Jahr im Schnitt bei den Wohnungen halte ich für realistisch.“