Düsseldorf – Für eine schöne Abwechslung in Corona-Zeiten sorgt der neue Podcast von Düsseldorf Tourismus: „Alle Rhein“ heißt er und stellt die Düsseldorfer Kultur in Zeiten von Corona in den Mittelpunkt.

Radiomoderator Mike Litt führt die Gespräche mit Düsseldorfern aus der Kunst- und Kulturszene. Dazu hat er sich eigens ein Heimstudio eingerichtet. Litt, der auf 1Live, WDR 2 und DLF Nova moderiert, dazu noch DJ und Buchautor ist („Der einsamste DJ der Welt"), lebt mit seiner Familie im Zooviertel. Er kennt die Stadt also bestens.

Sammy Amara meldet sich aus seinem heimischen Dachgeschossbüro zu Wort

Genauso wie Sammy Amara, Sänger und Gitarrist der Düsseldorfer Band Broilers. Düsseldorf ist seine Heimat. In der aktuellen Podcast-Folge plaudert Mike Litt mit dem Musiker.

Die Düsseldorfer Band besteht in diesem Jahr seit 26 Jahren, und es hätte das intensivste Jahr der Nr.1-Band werden sollen – mit einer großen Open-Air-Tournee im Sommer. Dann kam Corona... Die für den Sommer geplanten „Broilers Open Airs 2020“ mussten wegen der Pandemie verschoben werden, an den Nachholterminen wird noch gearbeitet.

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Im Podcast meldet sich Amara aus seinem heimischen Arbeitszimmer im Dachgeschoss zu Wort. Die Corona-Zeit – auch für ihn nicht einfach. Es sei zwar Klagen auf hohem Niveau, aber ihm fehlt das „Durch-die-Gegend-laufen", was sonst regelmäßig zu seinem Tagesablauf gehörte. „Und wenn man nur in irgendwelche bekloppten Läden reingeht, Leute besucht, Unsinn kauft. Das fehlt mir. Mir fehlt es auch, Menschen auf der Straße zu sehen, ohne, dass ich um sie herum tanzen muss."

Abstand wahren, Kontakte meiden – für Sammy Amara sehr wichtig in dieser Krise. „Ich möchte die Menschen um mich herum schützen, daher verbiete ich es mir, so gut es geht." Dabei geht er so gerne spazieren – auch mit der Band zusammen. „Durch Friedrichstadt und die Carlstadt, Richtung Rhein, zum Hafen hin. Das haben wir immer gemacht, weil die Strecke so schön ist. Das ist auch eine Runde, die ich jedem Düsseldorf-Besucher empfehlen würde. Da sieht man sehr viel. Das fehlt mir im Moment."

Sammy Amara schwärmt von seiner Heimatstadt Düsseldorf

Überhaupt liebt er seine Stadt: „Du kannst von der Kö im Sauseschritt in die Altstadt laufen, von der Altstadt nach Unterbilk oder Oberbilk. Da erlebst du viele unterschiedliche Menschen, die aber alle irgendwie miteinander harmonieren. Und wo andere Leute übervorsichtig sind: Der Rheinländer quasselt gerne. Ich liebe das, dieses 'Einfach-Leute-anquatschen'. Die rheinische große Schnauze – super!"

Auch mit der Band trifft er sich derzeit nicht persönlich. Dafür in Videokonferenzen. „Da besprechen wir alles, was anfällt, haben unsere Meetings am Tag. Und abends trinken wir auf diese Weise auch mal alkoholische Getränke zusammen. Das ist wichtig und wir merken, dass uns das gut tut." Zusammensein, wenn auch virtuell.

Ein Geheimnis aus seinem Social-Distancing-Alltag verrät er auch: „Das Wenige an Disziplin, das ich habe, ist, dass ich mir eine Hose ohne Gummizug anziehe, wenn ich aufstehe. Das finde ich wichtig, damit ich mich abends mit der Jogginghose belohne."

Sammy Amara: Broilers gibt's bald auch zum Trinken

Demnächst wird's die Broilers übrigens auch zum Trinken geben. Sammy Amara, der gelernter Grafik-Designer ist, verriet: „Vor zwei Jahren haben wir begonnen, uns mit dem Thema eines eigenen Broilers-Gins zu befassen. In Zusammenarbeit mit dem Uerige. Da habe ich das Design vor kurzem fertig gestellt. Kompletter Stillstand ist also gerade nicht. Die Früchte dieser Arbeit werdet Ihr auch bald in der Hand halten können und Euch mit dem Zeug betrinken können."

Was es von ihm und den Broilers in Corona-Zeiten allerdings nicht geben wird, sind Wohnzimmerkonzerte - zu inflationär. „Jeder Hansel, jeder Musiker macht irgendwelchen Killefit aus seinem Zimmer. Alle sind DJs und Podcaster."

Die Broilers freuen sich viel mehr auf ihre im Moment noch auf ein nicht festgelegtes Datum verschobene Tour. Sammy Amara hofft, „dass die Leute nach dieser Zeit noch mehr unter Feuer stehen, es sich dann richtig entlädt."

Podcast von Düsseldorf Tourismus immer freitags frisch im Netz

Mike Litt über den Podcast, der immer freitags erscheint: „Ich finde es großartig und richtig, dass Düsseldorf Tourismus in der Corona-Krise auf die Kraft der Kultur setzt. Es geht mir in ‚Alle Rhein’ um persönliche Gespräche, die die Zuhörer in diesen außergewöhnlichen Zeiten inspirieren und motivieren. Wenn wir dazu beitragen können, mit dem Kultur-Podcast die Laune ein bisschen zu verbessern, haben wir schon viel geschafft.