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Cannabis Club in DüsseldorfNach Legalisierung: Erster Hasch-Verein öffnet seine Türen

Die Drei vom Can­na­bis-Club in Düsseldorf: Vorbner Love, Domenic Emanuelli und Ulrich Kranz freuen sich über Lau­ter­bachs Pläne.

Die Drei vom Can­na­bis-Club in Düsseldorf: Vorbner Love, Domenic Emanuelli und Ulrich Kranz freuen sich über Lau­ter­bachs Pläne.

In Düsseldorf hat kurz nach der Veröffentlichung des neuen Legalisierung-Plans für Cannabis ein erster Hasch-Club eröffnet – und das Interesse soll bereits jetzt schon riesig sein.

von Michael Kerst  (mik)

Die sind ja schnell, die Düsseldorfer und Düsseldorferinnen: Kaum hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verkündet, dass Cannabis künftig in Vereinen abgegeben werden soll, war er – keine 24 Stunden später – schon da: der erste Hasch-Verein der Stadt. Genauer gesagt: der „Cannabis Social Club Düsseldorf“.

Domenic Emanuelli (39), der Vorsitzende des neuen Vereins, verrät ein kleines Geheimnis: „Ehrlich gesagt: Wir haben den Verein sogar schon im August gegründet.“ Er und seine Mitstreiter Ulrich Kranz (67) vom „Headshop handkranz“ in Rath und Vorbner Love (35) sind als Aktivisten für die Legalisierung von Cannabis gut vernetzt, hatten Informationen aus der Politik, dass es zu Lauterbachs „Vereinslösung“ kommen könnte.

Kiffen im Verein: Neuer Hasch-Club in Düsseldorf

Nach den Plänen des Ministers darf der Verein maximal 500 Mitglieder haben – bisher hat er nur rund 30. „Aber seit der Pressekonferenz des Ministers vom Mittwoch kommt der große Zulauf“, berichtet Emanuelli. Der Verein hat Aufnahmeformulare online gestellt, und viele wollen sie haben.

Was der Minister auch noch will, sind Vereinsräume, in denen allerdings Cannabis nicht konsumiert werden soll. „Die Suche nach solchen Räumen läuft bereits“, erläutert Love. „Wir stellen uns keine Kneipe vor, sondern so etwas wie das Vereinslokal eines Fußballvereins.

Und ob es dabei bleibt, dass dort nicht konsumiert werden soll, wird sich erst noch zeigen müssen – das Gesetz muss ja noch durch den Bundestag.“ Und die Aktivisten glauben zu wissen, dass die Politiker und Politikerinnen dort in diesem Punkt womöglich anders abstimmen werden, als Lauterbach es vorgibt.Hier nehmen Sie an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

Ein weiteres Ziel des Vereins für die Zukunft lautet: „Die Mitglieder mit selbst angebauten Cannabis-Produkten versorgen“, sagt Emanuelli. Gegen das Wort „Plantage“ haben er und seine Kollegen allerdings etwas: „Sagen wir, es könnte ein Feld oder ein Treibhaus sein.“

Vereinsmitglied Vorbner Love fordert „vollständige Legalisierung von Cannabis“

Das Wort „Social“ im Vereinsnamen sei ihnen übrigens wichtig: „Wir wollen den Austausch zwischen den Mitgliedern fördern und so etwas wie eine „Cannabis-Kultur“ etablieren – wie es das zum Beispiel bei Rotwein ja auch gibt.“

Das Trio an der Spitze des Haschvereins ist natürlich zufrieden mit Lauterbachs Plan – aber er geht ihm längst nicht weit genug: „Wir wollen die vollständige Legalisierung von Cannabis“, betont Love. „Es muss endlich von der Liste der Betäubungsmittel gestrichen werden.“