Exklusives TrainingDas ist Düsseldorfs teuerster Fitnessclub

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Rafael „Scott" Klemenczak in seinem Fitnessclub „Cocoon" in Düsseldorf.

von Nathalie Riahi  (nari)

Düsseldorf – An den Wänden hängen Bilder von Bruce Lee, Muhammad Ali, Michael Jordan und Arnold Schwarzenegger. Hanteln, Punchingball, Medizinbälle, Sprossenbogen, Ropes, Boxpratzen ... sie alle stehen bereit fürs Training. Willkommen in Düsseldorfs teuersten und exklusivsten Fitness-Club, dem „Cocoon Fitness“.

Der 150 Quadratmeter große im Industrie-Design gehaltene „Private Club" befindet sich in einem Hinterhof an der Adersstraße. Die Mitglieder zahlen einen Durchschnittsbeitrag von 1000 Euro im Monat und mehr – je nachdem, was das individuell auf sie zugeschnittene Paket alles beinhaltet. Die einmalige Aufnahmegebühr beträgt 500 Euro.

Dafür kommen die Mitglieder in den Genuss eines Rundum-Personaltrainings, 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Abhol- und Bringservice im Fitness-Shuttle auf Wunsch inklusive. Apropos Wünsche: „Wenn ein Klient morgens um zwei Uhr anruft und Boxen will, kein Problem. Wir sind für ihn da“, erklärt Rafael Klemenczak, genannt „Scott“. Ist tatsächlich auch schon passiert.

Profisportler und hochrangige Geschäftsleute sind seine Klienten

Der 39-Jährige ist Personal Trainer und Inhaber des Clubs, der derzeit 14 feste Mitglieder zählt. „Wir nehmen maximal 20 Mitglieder auf, um die Qualität des Trainings zu gewährleisten. Unsere Philosophie lautet: exklusives Training, in einem exklusivem Ambiente, für ein ausgewähltes Publikum."

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Scott mit Eiswürfel in der Hand am Kältebad im Untergeschoss des Fitnessclubs.

Vor knapp fünf Jahren hat Scott seinen Privatclub für Ernährungsberatung, Personaltraining und Sportdiagnostik eröffnet. In dessen Untergeschoss ist ein Box- und Kampfsportbereich eingerichtet. Außerdem wird hier die effiziente Kyro-Therapie angewendet. „Kältetherapie im Eisbad. Das Wasser ist auf sechs Grad temperiert. Die Therapie hilft Profisportlern bei der Regenerierung, hilft bei Entzündungen und beim Abnehmen, weil sie extrem viele Kalorien verbrennt. Ich schwöre darauf“, sagt Klemenczak.

„Unsere Trainingsphilosophie ist so simpel wie erfolgsversprechend: Wir kombinieren traditionelle Methoden aus Yoga, Kampfsport und Gewichtheben, mit aktueller Forschung aus Sport- und Ernährungswissenschaft."

Scheichs lassen Scott regelmäßig nach Dubai einfliegen

Vier weitere lizenzierte Trainer arbeiten in seinem Fitnessclub. „Ein Boxtrainer, ein Lauftrainer und zwei Trainerinnen. Unsere Philosophie: Männer werden von Männern und Frauen von Frauen trainiert. Das kommt sehr gut an, vor allem bei Klienten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.“

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Rafael Klemenczak („Scott") am Sprossenbogen in seinem Fitnessclub.

Auch Scheichs zählen zu seinen Kunden. Dreimal im Jahr etwa lassen ihn zwei Geschäftsmänner nach Dubai einfliegen, wo er sie trainiert, manchmal bis zu einem Monat lang. „Sie wollen abnehmen, aus ästhetischen Gründen. Sie bekommen dann den All-inklusive-Service: Ich bereite ihnen von Frühstück bis Abendessen alles zu und trainiere mit ihnen“, sagt Klemenczak, der Diplom-Trainer der medizinischen Fitness, lizenzierter Personaltrainer und Ernährungsberater ist.

Von kleinauf macht Rafael „Scott" Klemenczak Sport, hatte mit sieben Jahren seine erste Goldmedaille im Kung Fu, war mit 17 Jahren Deutscher Meister im Street-Basketball, ist begeisterter Kampfsportler.

Cocoon: Fitnessclub mit eigenen Spucktüten

Zu Scotts Klienten zählen bekannte Hochleistungssportler wie Fußball-Bundesligaprofis und MMA-Kampfsportler. Außerdem hochrangige Geschäftsleute aus Industrie und Wirtschaft. Eine einzelne Personal-Training-Stunde kostet im „Cocoon" zwischen 100 und 200 Euro. Wer mit „Scott" persönlich trainieren möchte, muss tiefer in die Tasche greifen. Bis zu 300 Euro kostet eine Stunde mit ihm.

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Effektives Training: Scott mit Sechs-Kilo-Hammer, der auf einen (auf dem Boden liegenden) Lkw-Reifen geschlagen wird.

Bevor es im „Cocoon Fitness“ ans Trainieren geht, steht bei jedem Klient ein medizinischer Fitness-Check an: Herz-Kreislauf, Blutzucker, Fett-, Muskel- und Wasserhaushalt im Körper, Knochendichte... Wenn alles in Ordnung ist, geht’s los.

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Und wie! Trainer Scott kennt keine Gnade. Nicht umsonst rühmt sich der Club als einziger in Deutschland, einen eigenen Spucktüten-Spender zu haben... Wer richtig hart trainiert, bei dem kommt vor Anstrengung schon mal das Essen wieder hoch.

Scotts Tipp: „Setzt auf Krafttraining und ketogene Ernährung"

„Zwischen der Kundschaft und mir herrscht eine Hassliebe“, gibt Rafael „Scott“ Klemenczak zu. „Dieses Larifari-Training à la ’Ich bin eine Blume’ gibt es bei mir nicht. Du musst die Leute fordern, um sie zu fördern. Sie an ihre Grenzen bringen. Aber am Ende des Tages zählt das Resultat und alle sind dankbar.“

Und was rät er denjenigen, die sich einen Personaltrainer wie ihn nicht leisten können? „Pauschal ist es schwierig zu sagen, da jeder Mensch unterschiedliche Ziele hat. Dennoch kann ich allgemein raten: Setzt vor allem auf Krafttraining. Baut eure weißen Muskelfasern auf. Vielen Menschen fehlt es an Kraft, die aber so wichtig ist."

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Rafael „Scott" Klemenczak im Kampfsportbereich seines Fitnessclubs.

Als Ernährungsberater hat er auch einen Tipp. Ketogene Ernährung. „Ich selbst ernähre mich seit 2003 ketogen." Er isst also keine Kohlenhydrate wie Brot, Kartoffeln, Reis oder Pasta. „Ich esse Fleisch, Fisch, viel Gemüse. Man kann sich übrigens auch wunderbar vegan auf diese Weise ernähren." Zur ketogenen Ernährung rät er auch seinen Klienten, die Gewicht verlieren und danach ihre Figur halten wollen. „Auch aus medizinischen Gründen kann ich die Ernährungsweise empfehlen. Im Übrigen ist es egal, wann man isst und wie oft. Entscheidend ist, was und in welcher Menge man isst."