Diskothek in DüsseldorfWegen Corona: Nachtresidenz macht nicht wieder auf

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Die Nachtresidenz in Düsseldorf – 20 Jahre lang wurden hier großartige Partys gefeiert. Dieses Bild stammt aus dem Jahr 2011.

von Nathalie Riahi  (nari)

Düsseldorf – Die Nachtresidenz in Düsseldorf – seit 20 Jahren war sie einer der Hotspots für Feierlustige. In dem ehemaligen Kino, das im Jahr 2000 als glamouröse Disco mit großer Tanzfläche im imposanten Kuppelsaal, mit meterhohen Spiegeln und majestätischen Kronleuchtern eröffnete, konnten auf rund 1800 Quadratmetern auf vier Ebenen gefeiert, getanzt, geflirtet und gelacht werden.

Im August wollte die Nachtresidenz nach der Corona-Zwangspause wieder eröffnen. Doch daraus wird nichts.

Nachtresidenz in Düsseldorf: Feiern in Corona-Zeiten nicht möglich

Das Virus ist noch immer nicht beherrschbar. Weil ein Feiern in der gewohnten Art in Corona-Zeiten nicht möglich ist, haben sich die Macher der Nachtresidenz mit einer traurigen Botschaft an ihre Gäste gewandt.

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„Wir waren immer hochmotiviert und positiv gestimmt, dass wir ab August so langsam wieder zu einem einigermaßen normalen Regelbetrieb zurückkehren können. Leider hat sich unser Wunschdenken nicht bewahrheitet, die Verordnungen vom Land NRW und die darin enthaltenden Verbote lassen einen Betrieb der Nachtresidenz, wie wir sie schätzen und lieben, nicht zu", schreiben die Nachtresi-Betreiber auf der Facebook-Seite des Clubs, der zwei Jahrzehnte nicht nur Düsseldorfer, sondern auch viele Gäste aus Nachbarstädten wie etwa aus dem Ruhrgebiet anzog.

Eine Aussicht auf Wiedereröffnung würde es unter den heutigen Bestimmungen nicht geben.

Nachtresi in Düsseldorf öffnet vorerst nicht wieder

„Nach langen Überlegungen haben wir uns entschlossen, vorerst nicht wieder zu öffnen und unserer Linie treu zu bleiben. Ein Bar-Sitz-Konzept würde uns zwar die Möglichkeit geben, die Türen wieder zu öffnen, dies ist für uns allerdings keine Option und fühlt sich nicht richtig an."

Eine Öffnung mit einer nur 15-prozentigen Auslastung würde den Machern zudem wirtschaftlich schaden.

Außerdem steht für sie die Gesundheit der Gäste im Vordergrund: „Auch möchten wir nicht riskieren, dass sich jemand in der Nachtresidenz mit dem Corona Virus infiziert und somit das Leben seiner Familie, Freunde und das anderer Menschen aufs Spiel setzt."

Betreiber der Nachtresidenz Düsseldorf wollen stark bleiben, solange es geht

Doch ein endgültiges Aus für die Nachtresi soll es nicht sein. „Gesundheit ist in solchen Zeiten am wichtigsten, und wir hoffen, dass wir durch diese Entscheidung unseren Teil dazu beitragen, dass wir schnell wieder normal öffnen können und feiern können, ohne Hintergedanken an das Virus und dessen Folgen zu verschwenden."

Wie lange es dauern wird, bis man in der Nachtresidenz wieder sorglos feiern und den Alltag für einige Stunden vergessen kann, hängt von der Entwicklung der Corona-Pandemie ab. Wann ein Impfstoff vorhanden und eine Beruhigung der Lage erreicht ist, kann niemand vorher sagen. Wie in vielen anderen Branchen wird optimistisch gehofft, dass es nicht allzu lange dauert und die Rücklagen zur Überbrückung ausreichen.

Die Macher der Nachtresidenz wollen durchhalten: „Wir werden für euch stark bleiben, solange es geht und hoffen auf eine baldige Besserung der Situation, damit wir genau solche Abende wieder genießen können."

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Im Jahr 2012: Peter Frymuth (Fortuna Präsident), Toten Hosen-Sänger Campino und Fortuna Kultbetreuer Aleks Spengler feierten in der Nachtresidenz den Aufstieg von Fortuna Düsseldorf in die Bundesliga.

Unvergessliche Abende hat es dort in den vergangenen zwei Jahrzehnten viele gegeben. Ob legendäre Partynächte mit dem deutschen Partykönig Michael Ammer, ob Konzerte mit Stars wie Sido oder spontane Aufstiegsfeiern wie die nach dem Relegationsspiel von Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC, wo sich Toten Hosen-Frontmann Campino, Aleks Spengler und Peter Frymuth in den Armen lagen und gemeinsam „An Tagen wie diesen" sangen... (nari)