Er entdeckte den ersten FallHeinsberger Arzt spricht über seine Corona-Erfahrungen

Neuer Inhalt (3)

Dr. Osman Djajadisastra aus Heinsberg war bei Markus Lanz im ZDF zugeschaltet.

von Volker Geissler  (vog)

Heinsberg – Er ist der erste Arzt in Nordrhein-Westfalen, der einen Corona-Fall diagnostizierte. Osman Djajadisastra aus Heinsberg stellte das Virus bei einem Patienten am Aschermittwoch fest. Bei Markus Lanz im ZDF berichtete er nun über seine Erfahrungen.

„Ich bekam morgens einen jungen Mann, der Kontakt zu dem Patienten hatte, der später nach Düsseldorf verlegt worden ist“, berichtet der Mediziner. „Ich habe ihm gesagt, dass er sich ans Gesundheitsamt wenden soll. Mir war klar, dass das ein Corona-Fall sein könnte.“

Ab diesem Moment wurde er mit unzähligen konfrontiert. Auf ungefähr hundert beziffert Dr. Djajadisastra die Menge der am Coronavirus erkrankten Menschen, mit denen er bislang zu tun hatte.

Alles zum Thema Corona

Coronavirus: Heinsberger Arzt berichtet von vielen leichten Fällen

Überwiegend seien dies leichte Fälle mit leichten Symptomen über eine Dauer von zwei bis drei Tagen gewesen, es wären aber auch komplett symptomfreie Fälle dabei gewesen.

Aber was war mit dem Ehepaar aus Heinsberg, das in die Düsseldorfer Uniklinik eingewiesen wurde? „Da gab es unkontrolliertes Fieber in Verbindung mit einer gewissen Vorerkrankung. Ein Fall musste beatmet werden, ist aber nun auch wieder in einem stabilen Zustand.“

Coronavirus: Heinsberger Arzt berichtet von seinen Erfahrungen

Risikopatienten sind laut dem Arzt ältere Menschen ab 75 sowie etwas jüngere Menschen mit einer Lungenerkrankung. Positiv auf Corona getestete Kinder hätten keinerlei Symptome gezeigt.

Hier lesen Sie mehr: Krankenschwester berichtet: So verändert Corona die Arbeit in unserer Klinik

Und wie ist inzwischen das Leben in Heinsberg? „Die meisten Leute gehen sehr bewusst und verantwortungsvoll damit um, viele erleben ja auch leicht verlaufende Fälle. Ich glaube, dass die aktuellen Maßnahmen richtig sind. In Heinsberg war es eben durch die Verbreitung im Karneval schwer einzudämmen.“ (vog)