Katzencafé in DüsseldorfWer will jetzt diese tierischen Mitarbeiter?

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Lutz Spendig in seinem „Catz Café“ in Pempelfort. Die fünf Katzen gehören zum Inventar, der künftige Betreiber sollte gut mit tierischen Mitarbeitern auskommen.

Düsseldorf – Sie verfügen über ein Jahr Erfahrung in der Gastronomie, sind flexibel, anschmiegsam und kennen sich aus mit Kundenbindung: Gestatten, Elvis, Garfield, Sherlock, Dr. Watson und Momo. Die Katzen aus dem Catz Café in Pempelfort suchen jetzt einen neuen Arbeitgeber.

Denn Betreiber Lutz Spendig (41) muss sein Fellnasen-Lokal leider aufgeben. Doch seine fünf Freunde wollen unbedingt dort weiter arbeiten. Das Café an der Münsterstraße hat ein Alleinstellungsmerkmal in Düsseldorf.

In diesem Düsseldorfer Café sind die Katzen der Boss

Es gibt nicht nur Kaffee, Kuchen und andere kleine Leckereien – hier teilen sich die Gäste das Lokal permanent mit der kleinen Rasselbande aus sibirischen Waldkatzen und anderen verschmusten Mischlingen. Die Einrichtung ist gleichermaßen für menschliche Kunden wie für die tierischen Bewohner geschaffen.

Das Katzencafé in Pempelfort: eine kuriose Gastro-Idee

Die Tische sind zugleich Kratzbäume, an der Decke gibt es Wandelgänge, Momo läuft sich gern im überdimensionierten Laufband warm, während der schwarze Elvis seine Schmuserunden an den Beinen der Lokalbesucher abläuft. Die kuriose Gastro-Idee läuft hervorragend.

„Wir haben letztes Jahr im April aufgemacht und schon jede Menge Stammkunden, an den Wochenenden ist es hier richtig voll. Die Leute sind begeistert.Im Grunde können sich die neuen Betreiber ins gemachte Nest setzen“, sagt Spendig.

Düsseldorfer Katzencafé sucht neuen Betreiber

Um so trauriger ist er, dass er aufgeben muss. „Mich zwingen meine Rückenprobleme dazu. Nach elf Jahren in der Gastronomie habe ich zwei gerissene Bandscheiben und kann nicht weitermachen.“Seine fünf Katzen sind hingegen alle topfit und haben Lust auf weitere Kundschaft.

Obwohl auch sie ein schwieriges Schicksal hatten. „Sie stammen alle aus dem Tierheim Düsseldorf und wurden aus rumänischen oder russischen Tötungsstationen gerettet.“

Im Café sind die Katzen Gastgeber

Spendig nennt sie auch „Gastgeber“. Das merkt man sofort, wenn man sich eine Weile in dem gemütlichen Lokal aufhält. Im Grunde gehört der Laden den Katzen. Die neugierigen Vierbeiner laufen über den Tisch, hindern einen am Zeitungslesen, wollen gestreichelt werden oder spielen.

Das sorgt für eine gemütliche entspannte Atmosphäre. Doch wie soll es nun weitergehen? „Wir suchen ab Herbst idealerweise ein Betreiber-Pärchen mit Affinität zu Katzen und viel Gastro-Erfahrung, denn am Ende des Tages ist das hier einfach ein Lokal. Und: Meine fünf sollen hier auch ein gutes Zuhause haben.“