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Dünger halfDas „Maulwurf-Wunder von Hilden“

Freut sich über seine Zufallsentdeckung: Jörg Lück mit seinem Antimaulwurfdünger.

Hilden – Wird das jetzt der ganz große Wurf? Oder ist das einfach nur unterirdisch?

Jörg Lück (50), Musikproduzent aus Hilden. Hinter seinem Haus - ein wunderschöner Garten mit riesiger Rasenfläche. Sattgrün und in perfektem Zustand. Das war bis vor kurzem noch nicht so. Lück: „Mein ganzer Rasen war übersät mit Maulwurfshügeln. Jahrelang habe ich versucht, etwas gegen die Wühler zu tun. Alles mögliche ausprobiert, aber nichts hat geholfen.“ Bis ihm jetzt der Zufall half.

Lück experimentiert seit Jahren an einem Universaldünger für mediterrane Pflanzen. Hat selber viele im Garten. „Irgendwann kam ich auf die Idee, meinen Rasen mit dem Dünger zu bestreuen. Auch als Test für die Pflanzen. An die Maulwürfe habe ich dabei gar nicht gedacht.“ Und dann war er völlig baff. „Nach wenigen Tagen gab’s keine frischen Hügel mehr. Die Maulwürfe waren glatt verschwunden.“

Nachbarn wurden auf seinen perfekten Rasen aufmerksam, wollten sein Geheimnis wissen. Lück: „Ich habe denen nur gesagt, dass ich meinen Dünger ausprobiert hätte. Mehr wusste ich ja auch nicht.“

Diesen Dünger wollten die Nachbarn auch testen. Das Ergebnis: Auch bei ihnen waren die Maulwürfe nach kurzer Zeit verschwunden. Lück: „Ich war von der Wirkung völlig überrascht, hatte keine Ahnung, was da passiert war.“

Inzwischen hat er versucht, sich schlauzumachen. Lück: „Es liegt anscheinend am Hühnermist im Dünger. Wässert man den Dünger ein, was man immer tun sollte, ziehen Duftstoffe nach unten in den Boden. Und Maulwürfe scheinen Hühner zu hassen.“

Maulwurfexperte Erich Hiller, Vizepräsident des Bundesverbandes Garten- und Landschaftsbau, bestätigt: „Die hassen zwar keine Hühner, aber sie können sie nicht riechen. Grundsätzlich ist es also möglich, die Maulwürfe mit diesem Dünger zu vertreiben. Weil Hühnermist und Stickstoff einfach einen sehr scharfen Geruch entfalten. Und irgendwann stinkt’s dem Maulwurf und seiner sensiblen Nase, und er haut ab.“

Hiller sagt aber auch: „Das so was lange anhält, glaube ich eher nicht. Es ist gut möglich, dass sich der Maulwurf an den Geruch gewöhnt. Und dann ist er schneller wieder da, als einem lieb ist.“

Lücks Rauswurf für den Maulwurf: Seinen Dünger hat er inzwischen als Marke angemeldet. Und er hat die Freigabe von der zuständigen Landesumweltbehörde. Lück: „Jetzt fehlt nur noch das Patent. Die Anmeldung läuft schon.“