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Familie KluthBruderzoff um den Hühnerhof

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Henry Kluth kam mit Schwester Siegrid zum Gericht: Sie hält zu ihrem Bruder.

von Barbara Kirchner  (kir)

Düsseldorf – Spätestens seit dem biblischen Brüderpaar Kain und Abel ist bekannt: Blut ist nicht immer dicker als Wasser. So auch bei der bekannten Familie Kluth aus Ratingen.

Unternehmer und Ex-Karnevalsprinz Manfred Kluth aus Hilden (63) verklagt Bruder Henry (52) es geht ums Erbe und dessen Hühnerhof in Ratingen.

Zwangsversteigerung steht an

Nächste Woche steht die Zwangsversteigerung an. Henry sagt: „Mein Bruder will mich am Boden liegen sehen.“

Für Manfred Kluth eine Kette von tiefen Verletzungen. „Ich habe meine Familie immer unterstützt. Und dann erfuhr ich von dem Testament.“ Seine Anwältin Martina Hannewald: „Mein Mandant fühlt sich ausgenutzt. Nie hat man mit ihm darüber geredet. Das ist für ihn keine schöne Familiensituation.“

Was war passiert?

2012 starb der Vater. Er hatte gemeinsam mit der Mutter den bekannten Hühnerhof im Schwarzbachtal aufgebaut. Das Erbe wird verteilt an Mutter und die vier Kinder.

Während sich Manfred Kluth hochgearbeitet hatte und ein erfolgreicher Unternehmer wurde, blieb Henry auf dem Hof. Pflegte dort später die alte Mutter. Ohne dass Manfred Kluth davon wusste, überschrieb sie den Hof ihrem Jüngsten.

Das erfuhr Manfred Kluth durch Zufall. Und war sauer. Denn schließlich hatte er der Mutter 1980 einen Kredit über 37.000 Mark gewährt. „Ich wusste, sie konnte das Geld nicht zurückzahlen.“ Deshalb verließ er sich auf ihr Versprechen. Sie sagte: „Wenn wir tot sind, kriegst Du das Geld wieder.“

Ganzes Vermögen überschrieben

Doch dann überschrieb sie Henry ihr ganzes Vermögen, samt Hühnerhof. Die Schwester wussten davon und unterstützten den Plan. Schwester Siegrid (56): „Er hat ja schließlich die Mutter gepflegt und den Hof bewirtschaftet.“ Manfred tobte und verklagte den Bruder.

Vor kurzem starb dann die Mutter. Und jetzt steht die Zwangsversteigerung an. Denn die Erbengemeinschaft muss getrennt werden, damit jeder seinen Anteil bekommt. Martina Hannewald: „Vom Erlös bekommt der Bruder ja das meiste. Von Ruin kann also keine Rede sein.“

Es wird also weiter gezofft.