Ausstellung in DüsseldorfDer kleine Mikail Akar (6) begeistert die Kunstwelt

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Mikail Akar vor seinen großformatigen Bildern im „Art Haus" in Hassels. Hier eröffnet seine erste Düsseldorf-Ausstellung.

von Nathalie Riahi  (nari)

Düsseldorf – Schreiben und rechnen, das kann Mikail Akar noch nicht. Dafür aber kann er malen – und wie!

Der sechsjährige Kölner besucht noch den Kindergarten und hat es schon geschafft, eine große Sammler- und Fangemeinde für sich zu gewinnen. Er gilt als Deutschlands jüngster Abstrakt-Künstler. Ab Sonntag hat er seine erste Ausstellung in Düsseldorf.

Mikail malte extra ein Düsseldorf-Bild

„Colours“ lautet der Titel der Ausstellung, die bis zum 4. November im „Art Haus“ in der Hasselsstraße 69 gezeigt wird (täglich 11 bis 17 Uhr). Es ist übrigens seine vierte Ausstellung. Zuletzt waren seine Bilder in der Nähe von Worms zu sehen. Die nächste steht auch schon fest: in einer Galerie in Bremerhaven.

„Gehört Düsseldorf zu Deutschland?“, fragte Mikail seinen Vater Kerem Akar, als der ihm sagte, dass eine Ausstellungs-Anfrage aus der Landeshauptstadt eingegangen sei.

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Der sechsjährige Mikail Akar vor seinem Lieblingsbild. Er hat ihm den Titel „Düsseldorf" gegeben.

Kaum hatte der Künstler, der längst den Spitznamen „Mikailangelo“ hat, sein OK für die Ausstellung gegeben, legte er auch schon los. „Ich habe extra ein Bild für Düsseldorf gemalt“, sagt er und zeigt auf das großformatige Gemälde, das den Titel „Düsseldorf“ trägt. Und man sieht gleich, wer sein großes Idol sein könnte... „Jackson Pollock. Den finde ich am besten“, sagt er.

Mit vier Jahren griff er zum Pinsel

Als er vier Jahre alt war, malte er sein erstes Bild. Papa Kerem: „Ich kam abends nach Hause und sah das Bild. Ich dachte, meien Frau Elvan hätte es gemalt und stellte sie zur Rede, warum sie mir ihr Talent so lange verheimlicht hätte. Sie sagte nur: Ich war es nicht. Mikail hat es gemalt.“

Daraufhin schenkten die Eltern ihrem Sohn die erste Malerausstattung und los ging’s. „Zuerst in der Wohnung. Aber da waren dann auch alle Wände und Böden angemalt. Also räumte ich ihm den Keller frei.“

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Mikail und sein Vater Kerem Akar.

Und weil seine Eltern regelmäßig mit Mikail Museen besuchten, wollte auch er wie Gerhard Richter und Co. auf großen Leinwänden malen.Mittlerweile kosten seine Bilder 2000 bis 3000 Euro. „Das Geld sparen wir für ihn. Ab und zu kaufen wir ihm Playmobil davon“, sagt Kerem Akar.

Mikail malt nur, wenn er Lust hat

Ein- bis zweimal in der Woche malt Mikail. Manchmal auch nur einmal im Monat. „Nur, wenn er Lust hat.“ Dazwischen liebt er es, Fußball zu spielen, Roller und Rad zu fahren.

Nächstes Jahr kommt er in die Grundschule in Köln. „Da freue ich mich jetzt schon drauf. Am meisten auf die Pausen und auf das Kiosk in der Schule.“ Und was möchte er später mal werden? „Rennautofahrer.“ Nicht Künstler? „Das bin ich doch schon.“