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Klage gegen RauswurfVermieter muss Umzug von Essens Gerichtspräsidentin zahlen

Dü_ Streitbare Gerichtspräsidentin

Die Gerichtspräsidentin Gudrun Jockels und ihr Ehemann Ernst am Montag (22. Juni) im Amtsgericht.

von Barbara Kirchner  (kir)

Düsseldorf – In eigener Sache trafen sich die Essener Landgerichtspräsidentin Gudrun Jockels und ihr Ehemann Ernst am Montag (22. Juni) mit ihrem Vermieter in Düsseldorf vor dem Amtsgericht.

Der Grund: Er will die beiden loswerden, doch dagegen wehrt sich das Ehepaar.

Düsseldorf: Essener Gerichtspräsidentin wollte Wohnung als Altersruhesitz

Ein Streit voller Gegensätze. So beteuert die Präsidentin, sie und ihr Mann hätten gern noch zwanzig Jahre bis an ihr Lebensende in dem Haus gewohnt. Dann aber erklärt sie im Gegenzug auch: „Wir wollen so schnell als möglich dieser Belastung entkommen.“

Dabei ginge es auch nicht ums Geld, bevor sie 10.000 Euro als Kompensation für ihren Auszug fordert. Warum? Weil sie in die Küche umgebaut hat und eigentlich ja bleiben wollte.

Die Folge: Vor Gericht wurde jetzt um einen Vergleich geschachert.

Düsseldorf: Erst mochte man sich, dann war das Verhältnis zerrüttet

Kurios: Am Anfang fanden sich das Ehepaar und der Vermieter noch sehr nett. Doch dann kam es zum Bruch. Von Beleidigungen und sogar einer körperlichen Auseinandersetzung war die Rede. Kunsthändler Ernst Jockels stand deshalb sogar vor Gericht.

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Im Gegenzug soll der Vermieter Schellemännchen bei den Mietern gespielt haben und beim Blumen gießen die Wohnung beobachtet haben.

Düsseldorf: Am Ende gab es die Kündigung wegen Eigenbedarf

Und dann kam die Kündigung, wegen Eigenbedarf. Der Vermieter wolle die Wohnung als Büro nutzen und sein Schwager wolle einziehen. Doch das bezweifeln die Jockels.

Also startete die Richterin einen Vergleichsversuch. Je früher es zum Auszug kommt, desto mehr Geld würden sie vom Vermieter bekommen. Doch das lehnten die beiden ab. In Coronazeiten sei es schwierig eine neue Wohnung zu bekommen. So entbrannte der Streit immer wieder neu. Die Richterin meinte schließlich: „Ich bin nicht dazu da, das Mietverhältnis aufzuarbeiten.“

Düsseldorf: Einigung auf Auszug im nächsten März

Am Ende einige man sich schließlich auf einen Auszug zum 31. März 2021. Und einen Betrag über 8500 Euro. Der Vermieter, den der Ärger nervlich belastet, sagte dazu: „Damit erkaufe ich mir meine Gesundheit.“