Nach dem Tod eines Kindes (7)Heftige Vorwürfe gegen Düsseldorfer Notfallpraxis
Düsseldorf – Es ist eine höchst emotionale Geschichte, die da bei Facebook hochkochte und Tausende von Kommentaren und „Likes“ auslöste: Eine Mutter behauptet, ihr Kind sei nach schlechter Betreuung in der Notfallpraxis am Evangelischen Krankenhaus (EVK) gestorben.
Ob diese Geschichte so tatsächlich stimmt, lässt sich allerdings derzeit nicht beweisen.
Mutter schildert Horrorgeschichte
Die Klage der Mutter klingt nach einer unfassbaren Horrorgeschichte: Ihrem siebenjährigen Sohn sei es am zweiten Weihnachtstag sehr schlecht gegangen – deshalb sei sie mit ihm in die Notfallpraxis (NFP) gefahren. Schon in den Tagen zuvor – so behauptet die Frau – sei sie zweimal dort gewesen.
Der Kleine habe 41 Grad Fieber gehabt, starke Schmerzen, Schüttelfrost und Atembeschwerden – aber sie sei jedes Mal mit einer Packung „Paracetamol“ nach Hause geschickt worden.
Die Diagnose der Ärzte sei gewesen: Der Siebenjährige habe sich einen Virus eingefangen.
Schlimme Diagnose bei drittem Besuch
Der dritte Besuch in der NFP soll dann dem „Facebook“-Eintrag zufolge ebenfalls schlecht verlaufen sein: Angeblich habe man sie mit dem kranken Kind zwei Stunden lang warten lassen, bis die Mitarbeiter den besorgniserregenden Zustand ihres Kindes erkannt hätten.
Und dann soll das Schicksal seinen Lauf genommen haben: Bei dem Jungen sei eine offene Bauchdecke diagnostiziert worden.
Die Ärzte hätten dann ganz schnell eine Notoperation eingeleitet und ihn anschließend in die Uniklinik verlegt. Dort sei er noch am selben Abend an einer Blutvergiftung gestorben.
Notfallpraxis äußert sich
Das EVK betonte in einer Stellungnahme gegenüber „Der Westen“: „Die NFP ist eine eigenständige Organisation, so dass wir keine Aussagen über den Verlauf, die medizinische Diagnostik und Medikation vor der Einweisung bei uns machen können und uns derzeit Informationen fehlen, die zur Klärung beitragen können.“ (exfo)