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Mutter greift nicht einFreund prügelt Sohn (17) auf die Genitalien – mit Rohrstock

symbolbild_schlaeger_dpa

Prügel, Schläge: Der 17-Jährige wurde schwerst misshandelt. Das Symbolfoto zeigt einen Angriff mit einer Faust.

von Barbara Kirchner  (kir)

Düsseldorf – Unfassbar, was dieser Junge erleiden musste. Und seine Mutter sah alles mit an und griff nicht ein...

  1. Freund prügelt mit Rohrstock auf Jungen ein
  2. Mutter reagiert nicht
  3. 48-Jährige in Düsseldorf angeklagt

Sechs Stunden lang hat ein Mann den Sohn seiner Lebensgefährtin brutal misshandelt und gefoltert. Dafür wurde er bereits vom Landgericht zu fünf Jahren Haft verurteilt. Am Mittwoch, 20. Januar saß die Mutter von Anton (17) in Düsseldorf auf der Anklagebank.

Mutter griff nicht ein: Prozess wegen Unterlassung

Unfassbar: Svenja B. (48, Namen geändert), selbst Pädagogin, soll alles mit angesehen und nichts unternommen haben, um ihrem Sohn zu helfen. Deshalb wurde ihr jetzt wegen Unterlassung der Prozess gemacht.

Svenja B. ist Witwe und lebte mit ihrem neuen Lebensgefährten, ihrem Sohn und der Tochter (12) zusammen. Immer wieder kam es zu Reibereien.

Am Tattag zwang Horst Z. den Jungen, das Handy rauszurücken. Darauf fand sich das Foto der kleinen Schwester. Schlafend im Slip. Dafür gab es erst mal Backpfeifen.

Mutter griff nicht ein: Freund prügelte, bis Rohrstock brach

Dann musste sich Anton ausziehen. Um ihn zu demütigen, filmte Horst Z. den Jungen und zwang ihn, sich selbst mit einem Rohrstock zu verprügeln. Dann legte er selbst Hand an und traf vor allem die Genitalien von Anton – bis der Stock brach. Auf dem Film sieht man den Jungen heulend und hört, wie Horst Z. ihn verhöhnt und droht, den Film übers Internet zu verbreiten.

Das alles soll die Mutter mitbekommen haben. Sie selbst sagt: „Ich war nicht in der Lage, dem Einhalt zu bieten.“ Sie litt damals unter Depressionen und war arbeitsunfähig, „Ich war immer für meine Kinder da. Ich verstehe nicht, warum ich nicht eingegriffen habe.“ Von vielen Quälereien, die folgten, habe sie nichts mitbekommen – so die Prügel im Keller, immer wieder auf den entblößten Unterleib.

Mutter griff nicht ein: Genitalien mit Desinfektionsmittel eingesprüht

Dann zwang Horst Z. den verängstigten Jungen, aus dem Katzennapf Spinat und faule Eier zu essen. Im Badezimmer „behandelte“ Horst Z. den entzündeten Penis seines Opfers mit Deo und Desinfektionsmittel.

Trotz der Schmerzen sei der Junge leise geblieben, um nicht noch alles schlimmer zu machen. Deshalb habe die Mutter davon auch nichts mitgekommen.

Da ihre Aussage mit denen der Kinder im Prozess gegen den Peiniger nicht übereinstimmt, werden Anfang Februar Zeugen gehört.