Urteil gegen ProstituierteDüsseldorfer Promi mit Foto aus dem Puff erpresst

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Hat diese Prostituierte einen Freier erpresst?

von Barbara Kirchner  (kir)

Düsseldorf – Es gibt Orte, die man als Prominenter auf jeden Fall meiden sollte. Zum Beispiel den Puff in der Heimatstadt.

Daran hielt sich ein Düsseldorfer Promi nicht und soll von einer Prostituierten „Hinterm Bahndamm“ erpresst worden sein. Wegen diesem Fall und anderen angeblichen Verbrechen gegen die Freier, stand Eva M. (33/ Name geändert) am Montag (24.August) vor Gericht.

Düsseldorf: Betrunkene als Opfer von Prostituierten?

Gemeinsam mit einer Kollegin soll sie betrunkene oder bekokste Kunden geleimt und abgezockt haben. Schon vor Jahren gerieten Wirtschafter und Nutten des Etablisments unter diesen Verdacht. Doch die meisten Fälle bestätigten sich nicht.

Eva M. schweigt zwar zu den Vorwürfen. Aber ihr Anwalt erklärt: „Keiner der Männer ist von sich aus zur Polizei gegangen.“

Düsseldorf: Mann nahm Koks und wurde im Puff 600 Euro los

Die Ermittler seien die Buchungen des Puffs durchgegangen und hätten die Freier angerufen. Und nach Unregelmäßigkeiten gefragt. Ein junger Mann habe die Vorwürfe bestätigt. Zum ersten Mal probierte er im Puff Koks aus. Und schon war er 600 Euro an dem Abend quitt.

Er ließ sich am nächsten Tag krankschreiben und weinte sich bei seiner Oma aus. Der Anwalt: „Komisch, dass dieses angebliche Opfer Wochen später wieder da war.“

Düsseldorf: Prominenter mit Foto aus Bordell erpresst?

Der Düsseldorfer Promi war Stammgast und häufig völlig betrunken im Bordell. Einmal fiel er hin und Eva M. soll ihm gedroht haben: „Die Bildzeitung hat ein Foto von Dir gemacht. Wenn Du mir 50 Euro gibst, werde ich eine Veröffentlichung verhindern. Ich kenne da jemanden.“

Doch der Anwalt hält diese Geschichte für eine mögliche Verwechslung.

Prozess um Düsseldorfer Prostituierte: Opfer soll auf Rollenspiele gestanden haben

Denn der Promi habe merkwürdige Praktiken von den Prostituierten gefordert. So stand er offenbar auf Rollenspiele. Die Frauen sollten ihm drohen und Angst machen, ihn dann aber auch trösten und beschützen.

Also alles nur ein Rollenspiel? Der Promi selbst kam nicht als Zeuge zum Gericht. Er ist krank.

Eva M. wurde letztlich zu einer Geldstrafe in Höhe von 2100 Euro verurteilt.