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Rolle oder doch echt?TV-Star in Düsseldorf als Polizist unterwegs

Dü_ TV-Kommissar

Sven F. wegen Amtsanmaßung angeklagt.

von Barbara Kirchner  (kir)

Düsseldorf – Als echter Polizist ermittelt Sven F. (45, Name verändert) im TV. Dabei ist er gar keiner. Doch die Serie scheint dem Schauspieler zu Kopf gestiegen zu sein. Denn als Polizist erschien er im NH-Hotel, zeigte einen Ausweis und verlangte die Personalien vom Gast aus Zimmer 431.

Deshalb stand er am Montag wegen Amtsanmaßung vor Gericht.

Metro-Ausweis statt Polizei-Marke

Den Kommissar spielte Sven wie im TV sehr überzeugend. Zumal er einen Ausweis präsentierte. Vor Gericht sagt er dazu: „Das war mein Metro-Ausweis.“ Den Namen des Großmarktes verdeckte er mit dem Daumen.

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Und dann flunkerte er den Hotelangestellten an, er sei auf der Suche eines mutmaßlichen Verbrechers. „Bei uns im KK 14 sitzt eine Frau, die behauptet mit KO-Tropfen betäubt worden zu sein.“

Doch trotz des überzeugenden Auftritts wurde der Hotelmanager misstrauisch. „Wir haben schon mal Kontakt mit der Polizei. Aber so findet das nicht statt.“ Zumal der vermeintliche Kommissar Reinhard so energisch und penetrant auftrat.

Hotel-Azubi fiel auf Trick rein

Während der falsche Polizist also an der Rezeption wartete, forschten der Manager und ein Angestellter nach und riefen einige Polizeiwachen an, um die Echtheit des Auftritts zu überprüfen. Und siehe da: Es gab tatsächlich einen Beamten mit dem Namen, allerdings keinen Einsatz.

Doch während sich der Direktor schon entschieden hatte, keine Daten raus zu geben, hatte der Azubi in der Zwischenzeit kalte Füße bekommen und den Namen des Gastes genannt. Und Sven F. war verschwunden. Doch zum Glück hatte man ja noch die Überwachungsvideos.

Besorgt um seine Freundin

Der TV Star erklärte vor Gericht: Seine Freundin habe ihm gesagt, sie wolle abgeholt werden. Und so wie sie orientierungslos vor dem Hotel stand, dachte er, man habe sie unter Drogen gesetzt. Und wie im Drehbuch, wollte er nun die Personalien des mutmaßlichen Täters fest stellen. „Klar, ich hätte das besser der Polizei überlassen sollen.“

Einstellen wollte man den Fall nicht. Stattdessen wurde der TV-Polizist jetzt zu 150 Euro Strafe verurteilt.