60 Zentimeter StahlDer Beweis: Düsseldorfer Apollo-Star schluckt wirklich Schwerter

von Colja Schliewa  (cos)

Düsseldorf – Sie ist der Star der Burlesque-Show im Apollo: Schwertschluckerin Lucky Hell stellt mit ihrer Nummer, bei der sie sogar zwei Schwerter auf einmal in ihrer Kehle verschwinden lässt, einen der absoluten Höhepunkte des Programms dar.

Nicht wenige Zuschauer fragten sich bereits: Ist das wirklich möglich? Oder ist alles nur ein ausgefeilter Trick? Für den EXPRESS trat die 33-Jährige den Beweis an – und ließ sich beim Schwertschlucken röntgen…

„Ich werd's euch beweisen“

Seit Jahrhunderten kann man die mutigen Schwertschlucker auf Jahrmärkten, auf Zirkusshows und im Varieté bewundern. Natürlich gab und gibt es unter ihnen immer wieder Scharlatane. Doch ein echter Schwertschlucker hat Berufsehre.

Deshalb fuhr die gebürtige Australierin nun mit dem EXPRESS in die Praxis von Dr. Torsten Kleefeld nach Benrath, um sich bei der Prozedur Röntgen zu lassen und ein für alle Mal zu beweisen: „Alles echt. Ich werde es euch schon zeigen.“

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Lucky  mit ihrem Schwert,  kurz bevor es  zur Aufnahme ging.

Der Doktor wollte kaum hinsehen

Selbst Dr. Kleefeld war vor den Röntgenaufnahmen mehr als skeptisch: „Das ist medizinisch schon äußerst fragwürdig. Ich weiß nicht, ob das überhaupt geht. Und empfehlen würde ich es schon gar nicht“, sagte der Orthopäde.

Als es dann losging, konnte er selbst kaum hinsehen. Da stand eine 1,63 Meter kleine Frau in seinem Röntgenraum, hielt ein echtes Schwert mit 60 Zentimeter langer, gewellter Klinge in der Hand. Lucky ließ sich nicht lange bitten. Nicht lang schnacken – Kopp im Nacken. Und schon verschwand das Schwert in ihrer Kehle, immer weiter, bis zum Heft.

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Dr. Torsten Kleefeld konnte bei der Prozedur kaum hinsehen.

60 Zentimeter, bis in den Magen hinein

Als sich Dr. Torsten Kleefeld die dabei entstandenen Röntgenbilder anschaute, musste er selbst ungläubig mit dem Kopf schütteln. „Man kann klar sehen, wie die Stahlklinge in der Speiseröhre steckt, dabei an Herz und Nieren vorbei geht, bis in den Magen hinein.“ Und noch was konnte man anhand der Aufnahme diagnostizieren: An Eisenmangel leidet Lucky so garantiert nicht…

Was für den Arzt und die EXPRESS-Reporter unglaublich anmutet, ist für die Artistin übrigens das Normalste der Welt. Vor sechs Jahren kam die Blondine zum Schwertschlucken – per Zufall.

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Dr. Torsten Kleefeld  erklärte Lucky das Röntgenbild. Der Orthopäde konnte es selbst kaum fassen, was er auf dem Bild sah.

Ein absolutes Naturtalent

Lucky Hell: „Eigentlich wollte mein Freund Schwertschlucker werden. Wir waren deshalb in Las Vegas und haben uns mit Profis getroffen. Bei ihm gab’s ziemliche Probleme. Dann habe ich es bei der Gelegenheit selbst probiert. Und es ging tatsächlich von Anfang an. Sowas hatten die anderen Artisten auch noch nie gesehen.“

Lucky ist nämlich ein absolutes Naturtalent.

„Ich habe absolut keinen Würgereiz. Außerdem ist meine Speiseröhre ganz gerade und so anatomisch bestens für das Schwertschlucken geeignet.“

Auf ein kleines Hilfsmittel greift die sympathische Artistin dennoch gern zurück: „Olivenöl. Damit öle ich manchmal gern die Klinge ein. Damit es besser rutscht. Schmeckt auch lecker.“