Umstrittener Pop-up-RadwegDas sagt der Steuerzahler-Bund zum Projekt in Düsseldorf
Düsseldorf – Der Pop-up-Radweg an der Cecilienallee – es schien fast so, als sei zu dem hoch-umstrittenen Thema ein wenig Ruhe eingekehrt. Doch jetzt wird das Projekt zu einem Fall für den „Bund der Steuerzahler“ (BdSt). Und das dürfte niemanden wundern, nicht einmal die engagiertesten Befürworter im Düsseldorfer Rathaus.
Eine ganze Seite widmet der BdSt im NRW-Teil seiner Zeitschrift „Der Steuerzahler“ dem Projekt an der Cecilienallee.
Umstrittener Düsseldorfer Pop-up-Radweg: So kritisch ist der Bund der Steuerzahler
Oben drüber steht das Stichwort „Steuergeldverschwendung“. Und dann folgt die Überschrift: „Düsseldorf übertreibt’s – Der Radweg neben dem Radweg neben dem Radweg“.
Und gleich am Anfang fasst die Autorin zusammen: „Dieser provisorische Radweg entlang des Rheinufers bringt jedoch Anwohner, Gewerbetreibende, Feuerwehr und Radler gleichermaßen in Rage – und in Gefahr.“
Umstrittener Düsseldorfer Pop-up-Radweg: Bund der Steuerzahler fasst die Ereignisse zusammen
Und dann fasst der Artikel die Chronologie der immer wieder neuen Umbauten des Radweges zusammen, von der Eröffnung am 13. Juni über immer neu angekündigte Umbauten bis zum Ortstermin des Oberbürgermeisters Thomas Geisel mit Anwohnern und seine erneute Ankündigung am 24. Juni: „OB Geisel zieht Konsequenz aus Sicherheitsbedenken von Fachleuten nach Prüfung von Hinweisen von Anwohnern der Cecilienallee“, wird die offizielle Mitteilung der Stadt zitiert.
Umstrittener Düsseldorfer Pop-up-Radweg: Bund der Steuerzahler lässt Anwohner zu Wort kommen
Ausführlich werden auch die teils heftigen Reaktionen auf das Radweg-Experiment dargestellt:
Umstrittener Düsseldorfer Pop-up-Radweg: Bund der Steuerzahler fragte auch den CDU-OB-Kandidaten
Götzen fahre fast täglich mit dem Rad und befürworte generell die Ausweitung des Radnetzes in Düsseldorf, „aber an dieser Stelle einen Radweg einzurichten, war überflüssig und in der derzeitigen Ausführung gefährlich.“
Dass die BdSt-Zeitschrift – was den weiteren Umbau des Radweges betrifft – tatsächlich noch auf dem neuesten Stand ist, erscheint zweifelhaft. Aber das ist angesichts der dauernden „Nachbesserungen“ auch nicht verwunderlich.
Jedenfalls lässt der Artikel auch Geisels Gegenspieler im OB-Wahlkampf, Dr. Stephan Keller von der CDU, zu Wort kommen, der mit dem Statement zitiert wird: „Es ist schlecht für die Sicherheit im Straßenverkehr. Dieser Versuch muss dringend abgebrochen werden.“
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Und der Bund der Steuerzahler selbst? Der kommt am Ende des Beitrages zu der Einschätzung: „Ob ein Schildermeer wirklich für mehr Überblick sorgt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.“