Titus Jacobs: Nicht genug Düsseldorfer?Beim „Heimatsommer“ eiskalt abserviert

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Titus Jacobs auf seiner Eisbahn am  Düsseldorfer Schauspielhaus.

von Colja Schliewa  (cos)

Düsseldorf – Als Jugendlicher stand Titus Jacobs für die DEG auf dem Eis. 18 Jahre lang betrieb er die Eisbahn an der Kö und am Schauspielhaus. Sein „Hüttenzauber“ mit Alpenschmankerln an Eisbahn und auf der Rheinkirmes sind legendär. 2016 war er der Sellerieprinz der Närrischen Marktfrauen. Jeden Dienstag sitzt er bei den Düsseldorfer Jonges bei den „Flimmflämmchen“ am Tisch. Aber Düsseldorf Tourismus (DT) ist Titus Jacobs wohl nicht Düsseldorfer genug...

Die Stadt „feiert“ ihren Heimatsommer. In Urlaub zu fliegen, gestaltet sich im Corona-Jahr äußerst schwierig, der Großteil der Düsseldorfer verbringt die Ferien auf „Balkonien“. Was den Sommer endgültig zum Flop macht, ist die Absage der Rheinkirmes.

Um den gebeutelten Schaustellern zu helfen, wenigstens ein bisschen von dem Ausfall zu kompensieren, hat die Stadt ihnen erlaubt, überall in Düsseldorf ihre Buden und Karussells aufzustellen.Da würde nun auch gerne Titus Jacobs mitmachen.

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Düsseldorf: „Ein bisschen Urlaubsfeeling geben“

In einem Bewerbungsschreiben fragte der Düsseldorfer höflich bei Düsseldorf Tourismus nach, ob er seinen „Hüttenzauber“ nicht wieder am Kö-Bogen aufbauen dürfe. Zitat: „Liebes Heimatsommer-Team, auch uns hat Corona nicht verschont. Unsere letzte Veranstaltung ist im Februar zum Karneval gewesen. Statt staatliche Hilfen zu beantragen, würden wir lieber den Kopf durch eigene Initiative aus der Schlinge ziehen und dabei auch noch Düsseldorfern und den Gästen Düsseldorfs ein bisschen Urlaubsfeeling geben. Mit unserem »Schlüssel-Hüttenzauber« waren wir jahrelang der Magnet vom Weihnachtsmarkt und haben im Sommer auf der Rheinkirmes einen guten Zulauf. Wir könnten uns gut vorstellen, unsere kleine Hütte mit einem Biergarten aufzubauen.“

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2016 war Titus Jacobs Sellerieprinz. Natürlich wurde in seiner Hütte bei Altbier und Alpenschmankerln gezaubert.

Unter dem Schreiben war schließlich das Logo der Firma „Titus Jacobs Consulting“ aufgeführt, die ihren Sitz allerdings in Neuss hat.

Düsseldorf: „Heimatsommer mit Veranstaltern unserer Stadt gestalten.“

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: „Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass eine Realisierung ihrer Idee nicht möglich ist. Wie Sie sicher wissen befindet sich der Bereich am Kö-Bogen noch im Wandel.“, heißt es bei DT.

„Vor dem Hintergrund der besonderen Umstände, die die Corona-Zeit mit sich bringt haben wir uns zudem dazu entschlossen den Düsseldorfer Heimatsommer mit Veranstaltern aus unserer Stadt zu gestalten.“

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Rumms. Eine schallende Ohrfeige für den Mann, der stets die Fahne für seine Stadt hochgehalten hat. Titus versteht seitdem die Welt nicht mehr. Und nimmt das Ganze mit Galgenhumor: „Ich kann ja mal ein bisschen Radschlagen, um meine Herkubnft zu beweisen“, hofft Jacobs immer noch auf ein Einsehen bei der Stadt. Titus Jacobs: „Wenn es nicht genug Platz gibt, kann ich ja auch etwas kleineres aufbauen. Hauptsache, man redet mit mir.“