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Zwei Männer gestorbenEntscheidung gefallen: Das passiert mit dem Düsseldorfer Todeshaus

Luisenstraße Düsseldorf 2020

Juli 2020: Zwei Retter von der Feuerwehr bei der Bergung von zwei Bauarbeitern, die beim Einsturz getötet wurden.

Es war eine furchtbare Tragödie vor zwei Jahren: Auf der Baustelle eines Hauses an der Düsseldorfer Luisenstraße waren zwei Arbeiter ums Leben gekommen. Nun ist klar, was mit dem Haus passieren wird.

von Colja Schliewa  (cos)

Der Baupfusch, der zwei Arbeiter im Sommer 2020 das Leben kostete – jetzt soll er für immer vom Erdboden getilgt werden.

Ein neuer Eigentümer hat die Ruine des Todeshauses auf der Luisenstraße gekauft, will sie nun abreißen. An ihre Stelle soll ein Neubau entstehen. Währenddessen ermittelt die Staatsanwaltschaft immer noch in der Schuldfrage.

Düsseldorfer Todeshaus: Noch keine Anklage erhoben

Die Beweissicherung wurde bereits im Oktober 2020 abgeschlossen. Trotzdem weiß die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft noch immer nicht, gegen wen genau sie nun Anklage erheben soll – man wartet noch immer auf Gutachten und Expertisen.

Der Ursache der Tragödie im Juli 2020 scheint währenddessen klar: Bei Sanierungsarbeiten im Haus auf der Luisenstraße in Düsseldorf machten sich die Bauarbeiter an einer tragenden Wand zu schaffen. Als das komplette Hinterhaus daraufhin einstürzte, schafften es zwei der Arbeiter nicht rechtzeitig nach draußen. Der 35- und der 39-Jährige wurden verschüttet, die Männer starben qualvoll unter den tonnenschweren Trümmern.

Hauseinsturz in Düsseldorf: Es gab damals keine Baufreigabe

Noch während die komplizierten Arbeiten zur Bergung der Leichen liefen, bei denen die Feuerwehrleute die stehengebliebenen Teile des Hauses sichern mussten, um nicht selbst verschüttet zu werden, erhärtete sich ein schrecklicher Verdacht: Die Statiknachweise für die besagte tragende Wand waren noch gar nicht beim Bauamt eingetroffen.

Luisenstrasse: Eingestürztes Haus von 2020 hat neuen Eigentümer und wird komplettt abgerissen.

Auf dem Grundstück auf der Luisenstraße 25 sollen nun auch noch die letzten Wände verschwinden. Es wird neu gebaut.

Es gab also noch gar keine Baufreigabe, die Arbeiten hätten noch gar nicht stattfinden dürfen. Seitdem ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung. Währenddessen werden die letzten Trümmer des Todeshauses derzeit beseitigt, die letzten Wände eingerissen und entfernt: Dem neuen Eigentümer scheint ein Wiederaufbau nicht sicher genug. Anstelle des Hinterhauses wird ein neues Wohnhaus gebaut. Auch das Vorderhaus wird umfunktioniert.