Düsseldorfer KabarettistBühnen-Verbot für „extra 3“-Star – das ist der Grund

Christian_Ehring_dpa

Kabarettist Christian Ehring in der Kulisse seiner Satiresendung „extra 3“ (NDR).

von Nathalie Riahi  (nari)

Düsseldorf – Die einen nennen es Sabbat-Jahr. Kabarettist Christian Ehring (47) sagt dazu Bühnen-Auszeit. Er konzentriert sich derzeit auf das Fernsehen, wo er der Moderator der Satire-Sendung „extra 3“ ist (ARD/NDR). Auch in der „heute-show“ (ZDF) bringt der gebürtige Duisburger regelmäßig die Zuschauer zum Lachen.

Christian Ehring: Strikte Bühnen-Auszeit

„Ich habe mir im Moment strikt verboten, auf die Bühne zu gehen", verriet der in Düsseldorf lebende Kabarettist jetzt auf einer Veranstaltung der BürgerStiftung, deren Weihnachtsaktion „Düsseldorf setzt ein Zeichen“ er in diesem Jahr als Botschafter unterstützt.

Um Spenden für das Projekt zu sammeln, wird er hundert Karten für eine Vorstellung des Kom(m)ödchen-Ensembles kaufen, die dann zugunsten der BürgerStiftungs-Aktion erworben werden können (lesen Sie auch: Aktion der BürgerStiftung: Prominente Botschafter für „Düsseldorf setzt ein Zeichen“).

Er selbst wird an dem Abend im Herbst auch in das Kom(m)ödchen kommen, in dem er von 2006 bis 2014 selbst Ensemble-Mitglied war. Aber er wird im Publikum sitzen. Auf die Bühne geht er nicht. „Das war meine Entscheidung. Und da muss ich jetzt konsequent sein. Ausnahmen wird es nicht geben.“

Christian Ehring will für die Familie da sein

Das Ganze hat einen wichtigen und schönen Grund: „Ich möchte an den Wochenenden komplett für meine Kinder und die Familie verfügbar sein.“ Drei Kinder hat er: 17, fünf und zwei Jahre sind sie alt. „Die Arbeit fürs Fernsehen ist eine Vier-Tage-Woche. Das passt sehr gut", sagte er EXPRESS.

Hat er etwa ein Burn-Out erlitten? Nein, das nicht, meinte er lächelnd. „Aber man muss trotzdem aufpassen. Ich hatte schon zwischendurch das Gefühl, dass das Leben mit Kindern und Familie an mir vorbei rennt. Mit den Kindern verbringt man ja auch in der Regel gerne Zeit.“

Die Bühnen-Auszeit hat er sich genommen, um sich später nicht doch mal Vorwürfe zu machen, zu oft weg gewesen zu sein. Ehring: „Nicht, dass man es hinterher bereut, zu viel Zeit mit den Kindern und der Familie verpasst zu haben!“

Da spricht er wohl vielen Eltern aus der Seele. Denn: Kaum hat man sich versehen, sind die Kleinen groß und gehen ihre eigenen Wege – und so mancher denkt sich dann: Hätte ich doch noch mehr Zeit mit ihnen verbracht…