Düsseldorfs erster McDonald's ist dichtMäc weg! Filiale schließt nach 47 Jahren

Neuer Inhalt (3)

von Colja Schliewa  (cos)

Düsseldorf – 47 Jahre wurden auf der Graf-Adolf Straße unzählige Hamburger gebrutzelt. Generationen von Düsseldorfern saßen an den Tischen des Schnellrestaurants auf der Graf-Adolf Straße bei Fritten und Hamburgern. Jetzt heißt es „Mäc weg“. Düsseldorfs älteste McDonald’s-Filiale hat geschlossen.

Düsseldorf hat heute 12 McDonald's-Filialen

Ein McDonald’s-Restaurant in Düsseldorf: Längst ist das nichts besonderes mehr. Zwischen Lohausen und Benrath stößt man 12 Mal auf Filialen mit dem geschwungenen, goldenen „M“. Alle Wege führen nach „Mäckes“.

Das war mal ganz anders. Als 1973 das erste Mc Donald’s in Düsseldorf eröffnete, war das eine Sensation und Stadtgespräch. Natürlich auch, weil der Einzug des US-Fast-Food-Giganten gleich für mächtig Diskussionsstoff sorgte. Denn Mc Donald’s zog nicht nur einfach irgendwo in Düsseldorf ein.

Düsseldorf: Big Macs bei Eiche rustikal

Ausgerechnet in dem schönen Eckhaus auf der Graf-Adolf-Straße/Ecke Oststraße , an dessen Stelle sich früher das angesehene Hotel Handelshof und anschließend das gut bürgerliche „Tigges am Türmchen“befand, gab es jetzt amerikanisches Fast-Food. Big Macs bei deutscher Eiche rustikal und Stuck – das stieß vielen Düsseldorfern sauer auf.

Düsseldorf: Die Kinder fuhren schon damals darauf ab

Die Pänz hatten weniger Probleme damit. Im Gegenteil: Die Düsseldorfer Kinder und Jugendlichen empfingen ihren ersten Mc Donald’s mit offenen Armen, für sie taten sich ganz neue Welten auf. EXPRESS-Reporterin Barbara Kirchner (57) erinnert sich: „Ich war gerade einmal 14 Jahre alt, als ich zum ersten Mal die Mc Donald’s-Filiale auf der Graf-Adolf-Straße betrat, um das erste Mal in einen Hamburger zu beißen. Damals fuhren wir Kinder von Ratingen in die große Stadt, um in einem der umliegenden Kinos einen Film zu sehen.

Lesen sie weiterhin: Verliert Düsseldorf seine Stadtsprecherin?

Düsseldorfs erster McDonald's: „Es war ein Abenteuer“

Anschließend gingen wir in die damals noch nagelneue McDonald’s-Filiale, um amerikanisches Essen zu probieren und Fast-Food zu erleben. Denn auch das bestellen und abholen an der Theke war uns völlig neu. Alles war ein großes Abenteuer.“ Viele Jahre später besuchte Barbara Kirchner das Schnellrestaurant mit ihrem Sohn, der dort mit Freunden und dem Mc Donald’s-Clown „Ronald McDonald“ Geburtstagspartys feierte.

Nun verkündet ein schlichtes Blatt Papier an der Tür: „Wir schließen“. Warum, gibt das Unternehmen nicht bekannt.