Nach Renn-Drama in MoersGroßfahndung nach dem Todesraser vom Ostermontag

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Nach dem tödlichen Rennen von Moers steht Kushtrim H. (21) aus Duisburg unter Mordverdacht.

Moers – Nach dem tödlichen Verkehrsunfall einer völlig unbeteiligten Frau durch ein mutmaßliches Autorennen am Niederrhein wird ein Tatverdächtiger mit Haftbefehl als Mörder gesucht. Es handelt sich um den 21-jährigen Kushtrim H..

Der 21-Jährige ist laut Polizei ein Schwerverbrecher. Auf seiner Vorstrafenliste stehen bereits: Drogenhandel, gefährliche Körperverletzung, Bedrohung, schwerer Raub und räuberische Erpressung!

„Der Tatverdächtige konnte an den bekannten Anlaufanschriften nicht angetroffen werden. Es steht zu vermuten, dass er sich nach dem Tod der Unfallbeteiligten abgesetzt hat und nunmehr auf der Flucht ist", berichtet ein Polizeisprecher. „H. ist kosovarischer Staatsbürger mit aktuellen Verbindungen in den Kosovo, so dass auch möglich ist, dass Kushtrim Hoti die Bundesrepublik bereits verlassen hat oder zeitnah verlassen will."

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Die Polizei sucht jetzt Hinweisgeber, die sagen können, wo sich der Gesuchte aufhält. Der Unfall war am Ostermontag in Moers passiert.

Raser aus Moers könnte wegen Mordes verurteilt werden

Um den Tatvorwurf gegen den zweiten Fahrer rechtlich einordnen zu können, müsse weiter ermittelt werden. Darum sei gegen ihn auch noch kein Haftbefehl beantragt worden. Bei ihm könnte der neue Raser-Paragraf 315d im Strafgesetzbuch Anwendung finden. Damit können Teilnehmer eines illegalen Autorennens seit Oktober 2017 härter bestraft werden.

Wird durch ein „verbotenes Kraftfahrzeugrennen“ der Tod eines anderen Menschen verursacht, können seither bis zu zehn Jahre Gefängnis verhängt werden.

Unbeteiligte Autofahrerin starb nach Horror-Kollision

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Ein Bild des Grauens: Die 43-jährige Fahrerin dieses Kleinwagens wurde bei dem mutmaßlichen Rennen gerammt und ist inzwischen ihren schweren Verletzungen erlegen.

Zwei Raser sollen sich Ostermontag in PS-starken Autos auf einer zweispurigen Straße in der niederrheinischen Stadt ein illegales Autorennen geliefert haben. Einer der beiden soll dabei nach Zeugenaussagen versucht haben, den anderen zu überholen und auf die Gegenspur gefahren sein.

In einer Kreuzung kollidierte er mit dem Kleinwagen einer 43-jährigen Frau, die Tage später starb.

(dpa)