Frank EngelDer neue König der Altstadt

Groß-Gastronom Frank Engel und seine Ideen: Liegenbezüge mit der deutschen Flagge.

Düsseldorf – Die „Cocktailbar 112“ am Rheinufer und das „Strandbad-Café Uferlos“ am Möhnesee trennen 120 Kilometer, und doch verbindet beide Locations ein Name: Frank Engel.

Der 45-jährige ist mit neun Lokalen in der Altstadt und an der Rheinuferpromenade der neue Gastronomie-König der Altstadt. Mit dem Strandbad-Café am Möhnesee und der Disko „Loft“ in Neuss betreibt er insgesamt elf Objekte.

Vor Jahren startete er seine Gastro-Karriere im „Stahlwerk“ in Flingern. Mit dem „Kuhstall“ begann seine Erfolgsstory. Bald kam nebenan das „Engel“ dazu (früher „Weißer Bär“), dann zwei „Gosch“-Läden an der Hunsrückenstraße und im Bilker Bahnhof.

Er wurde Betreiber fast aller Lokale an der Rheinuferpromenade: „Cocktailbar 112“, Fischkutter „Gosch“, die Bier-Restaurants „Schlüssel“, „Frankenheim“ sowie das „Bato“.

Damit gehört Engel bis auf die „Weisse-Flotte“-Gastronomie an den Kasematten sehr, sehr viel. Und die „Weisse Flotte“ samt Schiffen möchte er auch noch haben. Flottenchef Michael Küffner bestätigt: „Mir liegt von Herrn Engel ein Kaufangebot vor. Mal schauen, was die Zukunft bringt.“

Was ist sein Erfolgsgeheimnis? Der frisch verheiratete Familienvater (er hat einen sechs Monate alten Sohn) zum EXPRESS: „Dahinter steckt Arbeit, 16 Stunden am Tag. Ich versuche den Geschmack des Publikums zu treffen, für jede Location das Richtige. Meine Gäste sollen zufrieden sein. Und ich investiere viel in meine Läden.“

Engel, der über 300 Mitarbeiter beschäftigt, ist damit zum Groß-Gastronom geworden. Primo Lopez, der mit seinen Restaurants rund um die Schneider-Wibbel-Gasse ebenso erfolgreich ist: „Alle Achtung, was Herr Engel in die Hand nimmt. Das macht er gut.“

Dirk Schaper, Chef der „Altstadt-Gemeinschaft“: „Ich habe hier schon manchen Auf- und Abstieg erlebt. Daher betrachte ich Veränderungen in so kurzer Zeit zurückhaltend. Herr Engel hat Erfolg mit seinen Gastronomie-Konzepten. Auf Dauer wünsche ich ihm Augenmaß, das nötig ist, um miteinander den Charme unserer Altstadt lebendig zu gestalten. Ich kenne ihn als vielseitigen Gastronomen.“

Am Rheinufer habe er aber oft den Eindruck von einer Ganzjahres-Kirmes. „Ich beobachte das interessiert und skeptisch, damit die Altstadt als Gemeinschaft und Visitenkarte der Stadt keinen Schaden nimmt.“